Für den Teich im Garten haben Wasserpflanzen eine große Bedeutung. Natürlich geht es dabei zunächst mal um eine schöne Optik. Erst wenn blühende Seerosen auf dem Wasser schwimmen, Lilien und Schilfrohr sich am Ufer schmiegen, bekommt die künstliche Oase den Flair eines echten Naturteiches.
Wo viele Pflanzen im und am Wasser sind, siedeln sich Tiere als auch Insekten an. Sie suchen Schutz im Dickicht der Gewächse oder ernähren sich von ihnen. Im Laufe der Zeit entwickeln sich Flora und Fauna zu einer festen Symbiose, das Gewässer sprüht vor Leben.
Eine weitere wichtige Aufgabe der Wasserpflanzen ist die Reinhaltung des Gartenteiches. Denn durch ihre Nährstoffaufnahme verhindern sie eine übermäßige Verbreitung von Algen, geben dabei gleichzeitig Sauerstoff ab, was die Lebensgrundlage für Fische und andere Teichtiere verbessert. Somit trägt jede Wasserpflanze maßgeblich zum ökologischen Gleichgewicht bei.
Grundsätzlich sind die Pflanzen in verschiedene Gruppierungen aufteilbar. Nämlich jenen die im Wasser oder am Ufer wachsen und den Süß- wie auch Salzwasserpflanzen. Ferner gibt es noch die Sumpfgewächse, die dort wachsen, wo Überflutung und Trockenperioden sich abwechseln.
Die Pflanzen der Uferzone sind von enormer Bedeutung um eine natürliche reizvolle Oase im Garten zu schaffen. In der warmen Jahreszeit verzaubern sie unsere Sinne mit ihrer bunten Blütenpracht. Hingegen hat ein Gewässer ohne umrandende Schachtelhalme, Rohrkolben oder Lilien meist den Charme einer überdimensionalen Regenpfütze.
Die schwimmende Seerose ist für Gartenteichbesitzer fast unverzichtbar, sie gilt als Inbegriff der Schönheit. Anmutig gleitet sie übers Wasser, öffnet am frühen Morgen die Tau bedeckten Kelche und präsentiert ihre weiße oder rosa Blütenpracht. Frösche und Insekten nutzen die Seerosen Insel zum paaren oder ausruhen, manche sogar zur Ablage ihrer Nachkommen. Weitere beliebte Wasserpflanzen sind zum Beispiel Krebsscheren, Sumpfdotter, Wasserkastanien oder Tannenwedel. (Lesen Sie dazu auch das Kapitel Teichpflanzen)
Problematisch kann die Wasserbepflanzung werden, wenn man gleichzeitig eine immense Anzahl von Fischen züchtet. Denn die Tiere fressen einen Großteil der Pflanzen auf. Wer sein Gartengewässer zum Schwimmen nutzen möchte, sollte ebenfalls auf eine großangelegte Anpflanzung verzichten. Beim Schwimmen sind die Ziergewächse nur hinderlich.
Was für Teiche gilt, muss man in ähnlicher Weise bei Aquarien beachten. Auch hier funktioniert die Wasserpflanze als Sauerstofflieferant respektive Schadstoffvertilger. Für die Fische sind die Unterwasserpflanzen ein wichtiger Unterschlupf und Platz zur Ablage ihrer Eier. Aquariumbesitzer müssen in erster Linie auf gutes künstliches Licht, regelmäßige Düngung und Reinigung achten.
Örtliche Fachgeschäfte sowie der Onlinehandel bieten eine Vielzahl an Pflanzenarten für jeden Zweck. Ganz gleich ob Sie nun ein Aquarium oder Teich begrünen möchten, Ufer-, Sumpf-, Schwimm-, oder Unterwasserpflanzen anlegen wollen, eine ausführliche Beratung ist unumgänglich. Das Zusammenspiel von Fauna wie Flora muss funktionieren, damit Sie viel Freude an ihrem Ziergewässer haben. Dabei gibt es vieles zu beachten: Der richtige Boden plus PH-Wert um Algen fern zu halten, das ideale Verhältnis von Pflanzen zu Tieren, die optimale Wassertiefe, Pflanzzeit und Düngung sowie zahlreiche weitere Aspekte. Wer einen ganz neuen Teich plant, benötigt erst recht fachkundige Hilfe, siehe dazu Kapitel Gartenteich anlegen. Beim nachträglichen Begrünen bestehender Gewässer werden aber mindestens genauso viele Fehler gemacht. Allzu oft stören die neuen Lebewesen das vorhandene Gleichgewicht oder disharmonieren. Wer sich gut beraten lässt und alle Pflege Maßnahmen beachtet, wird mit gesund wachsenden Wasserpflanzen dauerhaft belohnt.