Wenn Kornelkirschen Sträucher (Cornus mas) Anfang Frühling ihre gelbe Blütenpracht präsentieren und ihren süßen Duft verteilen, zeigen sie sich von ihrer schönsten Seite. Dabei brauchen Kornelkirschen Pflanzen kaum Pflege, mal abgesehen von Hecken, sind noch nicht mal regelmäßige Rückschnitte nötig. Die Robustheit zeigt sich schon im Gehölz, die harten Äste eignen sich sogar zur Herstellung von Hammerstielen. Der Busch wächst schnell in die Breite und wird im Schnitt ungefähr 4,5 Meter hoch. Je nach Temperaturen, kann seine Blütezeit bereits im Februar beginnen, sonst zwischen März und April.
Obwohl die Pflanze noch recht unbekannt ist, gibt es bereits viele Namen. Manche kennen die Kornelkirsche als gelber Hartriegel, Tierlibaum, Dirndlstrauch, Herlitze, Dirlitze oder Hirlnuss. Im Mittel- und südeuropäischen Raum wächst sie auch als Wildpflanze, meist am Waldrand.
Neben der Kultivierung als Strauch oder Hecke, kann die Kornelkirsche als Baum im Garten kultiviert werden. Dabei bietet sie sich die Bäumchen für jeden Kleingarten an, den die Kronen ausgewachsener Bäume wachsen kaum mehr als 3 m breit. Die Bäume wachsen durchschnittlich ca. 25 cm pro Jahr in die Höhe. In Baumschulen kann man Kornelkirschen als Hochstamm mit Ballen kaufen. Je nach Qualität, Umfang und Höhe liegen die Preise für Hochstämme mit Ballen bei ungefähr 150 bis 500 Euro.
Ganz gleich ob Kornelkirschen Hecken oder Sträucher, die genügsamen Pflanzen mögen warme, sonnige Standorte im Garten. Sehr erfreulich ist, dass die robusten Gewächse kaum krankheitsanfällig sind. Der Boden sollte Kalk- und Nährstoffhaltig sowie wasserdurchlässig sein, damit keine Staunässe entsteht. Bei langen Trockenperioden entsprechend Bewässern. Grundsätzlich sollte der Boden leicht feucht bleiben. Die Pflanze verträgt aber auch Trockenheit über längere Zeiträume. Dann wirft sie allerdings weniger Kornelkirschenfrüchte ab.
Es gibt zwar Gärtner, die Sträucher oder kleine Bäume der Kornelkirsche ständig schneiden um sie auszulichten oder in besondere Formen zu bringen, doch regelmäßiger Rückschnitt ist nicht zwingend nötig. Manche raten sogar davon ab, Kornelkirschen Sträucher zurück zu schneiden. Wenn geschnitten wird, dann nach der Blütezeit.
Anders verhält es sich bei der Kultivierung als Hecke. Hier sind wiederholte Schnitte unumgänglich, sonst wachsen die Heckenbüsche aus der Form. Dabei sind auch radikale Rückschnitte unmittelbar nach der Blüte möglich. Zur Heckenanpflanzung bieten sich verschieden Möglichkeiten an: Als locker, wild wachsende Hecke mit einzelnen Sträuchern, oder dicht aneinander gereiht und strikt gezähmt. Dabei hat die Cornus Mas Hecke hat ihren speziellen Reiz. Sie hält nicht bloß für grünen Sichtschutz her, sondern zeigt sich darüber hinaus mit gelben Blüten und roten Früchten. Eine abwechslungsreichere Sichtschutzhecke gibt es wohl kaum.
Es gibt zahlreiche Kornelkirsch Sorten, die sich in optisch teils erheblich unterscheiden. So können zum Beispiel die Kornelfrüchte lila, gelb oder weiß sein, das Laub grün und gelb und der Wuchs zwergenhaft, rund oder pyramidenartig. Hier einige der schönsten Cornus Mas Sorten:
Hier eine Übersicht wichtiger Eigenschaften:
Name: Kornelkirsche (Lat. Cornus Mas)
Alternative Namen: Tierlibaum, Gelber Hartriegel, Herlitze
Pflanzenfamilie: Hartriegel Gewächs
Arten: weltweit über 40
Blüte: Februar - April
Fruchternte: August - September
Früchte: rot, essbar
Laub: olivgrün, Sommergrüner Strauch
Wuchs: ca. 4-6 m hoch
Bestäubung: Durch Tiere
Die Frucht der Kornelkirsche ist nicht giftig. Ganz im Gegenteil sogar, der Strauch trägt sauer-herbe Früchte mit hohem Vitamin C Gehalt. Vom Geschmack her bieten sie sich aber eher zur Weiterverarbeitung als zum rohen Verzehr an. Längst gibt es etliche Rezepte für die Kornelkirsche: Marmelade, Saft, Gelee, Likör und vieles mehr lässt sich aus den kirschähnlichen Früchten machen.
Für Marmelade und andere Rezepte ist die Sorte Cornus mas Jolico zu empfehlen. Diese Zuchtsorte trägt besonders üppige Kornelkirschfrüchte.
Hinweis: Der Hautkontakt mit Blättern und Früchten kann zu geröteter Haut und Juckreiz führen.