Die zu den Schmetterlingsblütlern gehörigen Ginster Pflanzen sind in Europa, Westasien und in Teilen Afrikas beheimatet. Am weitesten verbreitet ist gelber Ginster, dank neuer Züchtungen werden zunehmend aber auch roter, rosa oder spanischer Ginster in den Gärten angebaut.
Er liebt sonnige Standorte und magere Böden, was ihn vor allem für Gartenteile zu einer beliebten Bepflanzung macht, in denen sonst wenig wächst. Die Sträucher lassen sich in Einzelstellung, aber auch als Hecken einsetzen. Vor allem der Besenginster mit seinem überhängenden Wuchs kommt aber auch in Heidepflanzungen wunderbar zur Geltung.
Alle Ginsterarten sind überaus pflegeleicht, stellen sie doch keine großen Ansprüche an den Boden. Dank seiner langen Pfahlwurzeln dringt er in tiefere Bodenschichten ein, sodass ein Bewässern unnötig ist. Auch das Düngen der Ginster Sträucher ist nicht von Nöten, da an den Wurzeln zahlreiche Knöllchenbakterien sitzen, die mit Hilfe von Luftstickstoff eigenen Dünger produzieren. Die zusätzliche Düngung mit Kompost oder Pferdemist ist zwar gut gemeint, kann aber dazu führen, dass die Sträucher weniger reich blühen.
Der Strauch wird je nach Sorte etwa 50 bis 160 cm hoch und blüht in den Monaten Mai und Juni. Trotz seiner Schnapp- oder Klappblüten ist er ein ausgesprochener Insektenmagnet, der reichlich bestäubt wird. Solange der Boden frostfrei ist, lässt sich der Ginster das ganze Jahr pflanzen. Ein einmal gewählter Standort sollte beibehalten werden, weil die langen Pfahlwurzeln das Verpflanzen sehr übel nehmen. Für gekaufte Jungpflanzen empfiehlt sich deshalb keine wurzelnackte Ware, sondern Sträucher in Containern, die so tief gepflanzt werden, wie sie vorher im Topf gestanden haben.
Aufgrund der Vielfältigkeit der Arten, die von Stauden über Bodendecker bis hin zu großen Büschen reichen, lässt sich das Gewächs sehr gut mit anderen Pflanzen kombinieren. Ideale Partner sind:
Am leichtesten lässt sich Ginster über Samen vermehren. Sobald die Samenkapseln trocken sind, die enthaltenen Samen an Ort und Stelle ausstreuen. Bei der Selbstaussaat werden die reifen Samen herausgeschleudert. Ferner lässt sich durch herabhängende Triebe Ginster vermehren. Die Triebe können durch Bodenkontakt leicht wurzeln.
Alle Arten des Ginsters sind winterhart, benötigen deshalb im Beet normal keinen Winterschutz. Lediglich Sträucher, die im Kübel gehalten werden, sollten zur Überwinterung an geschützten Plätzen stehen. Der ideale Platz ist an einer überdachten Hauswand, damit die Sträucher nicht so viel Feuchtigkeit abbekommen, wodurch sie faulen würden. Frisch geschnittene Triebe können jedoch leicht zurückfrieren und müssen im frostfreien Frühjahr erneut geschnitten werden.