Kangaroo Paw Pflanzen (Anigozanthos manglesii / humilis) sind vielen auch als Känguruhpfote, Känguruhpfötchen bzw. Känguruhblume bekannt. Ihr Name lässt es bereits vermuten, diese wärmeliebenden Stauden wachsen in freier Natur auf dem australischen Kontinent. Es existieren verschieden Sorten, zu den bekannteren Zuchtsorten gehört zum Beispiel die Kangaroo Paw Anigozanthos humilis lindl.

Erkennungsmerkmal: Markante Pfoten Blüten

Die Blüten von Känguruhblumen haben Ähnlichkeit mit den Pfoten des berühmten australischen Tiers.  Blütezeit ist von Frühling bis Frühsommer, dabei öffnen sich alle Blüten nach und nach so dass sich die Blütezeit über längere Zeit streckt. Ihre Blütenfarbe liegt zwischen rot über orange bis hin zu gelb oder rosa, die schmalen Blüten wachsen röhrenförmig und sind mit einem Haarflaum übersäet. Die langen, dünnen Blätter der immergrünen Kangaroo Paw erinnern an Grasgewächse, diese wachsen direkt aus den Wurzelstöcken heraus und erreichen im Schnitt eine Länge von etwa 40 - 60 cm.  Insgesamt kann diese australische Pflanze gut 0,4 bis über 1 m hoch wachsen. Ihre Wachstumshöhe hängt aber maßgeblich von Standort Bedingungen, Sorte und richtiger Pflege ab.

Känguruhpfoten richtig pflegen - Eine Anleitung

Insgesamt hält sich die Pflege der Känguruhblume in Grenzen. Diese Stauden sind aufgrund ihrer subtropischen Herkunft vor allem gegen Sonne, Trockenheit und Hitze gefeit. Trotzdem sind einige Tipps zu beachten um sie gesund und kräftig zu kultivieren:

Ansprüche an Standort und Boden

Känguruhpfoten können als Zimmer Blumen, auf Balkonen oder Terrassen gehalten werden, je nach Sorte. Sie eigen sich nicht zur Anpflanzung im Garten, denn Känguruhblumen sind nicht winterhart beziehungsweise frostfest. Bei Frost würden sie kaputt frieren.  Wir setzen die Kangaroo Paw an einen Standort in praller Sonne, halbsonnige Standorte sind aber ebenso möglich. Sehr gut geeignet sind Balkone bzw. Terrassen mit Süd bis Südwestseite. Dabei wirken in Kübeln gepflanzte Känguruhblumen besonders schön. Im Topf oder Kübel können sie zwischen Mai (nach den Eisheiligen) und September draußen stehen.

Für Zimmerpflanzen sind sonnige Fensterplätze am besten. Darüber hinaus lassen sich Kangaroo Paw Blumen hervorragend im Wintergarten halten, das sonnig-warme Umfeld ist ideal. Allgemein können die Pflanzen drinnen ganzjährig kultiviert werden.

Als Boden ist locker-sandige Erde mit leicht sauren PH-Werten optimal.

Tipp: Damit sich Blüten entwickeln, sollte die Temperatur dauerhaft (ca. 4 - 6 Wochen) bei etwa 11 bis 13 Grad liegen. Den Standort also entsprechend wählen.

Bewässern und düngen

Grundsätzlich darf die Pflanzerde eher mal zu trocken als zu nass sein, dabei darf sich auf keinen Fall Wasser am Boden anstauen. Topfpflanzen sollten unbedingt ein Loch zum Wasserabfluss haben. In der Sommerzeit die Kangaroo Paw maßvoll gießen, d.h. in gleichbleibenden Abständen geringe Wassermengen geben. Als Faustregel gilt: Das Substrat sollte immer leicht angefeuchtet bleiben. Auch wenn gelegentliche Trockenperioden unproblematisch sind, so darf die Erde in der Blütezeit keineswegs vertrocknen. Känguruhpfoten im Winter nur sehr wenig gießen.

Bitte beachten: Kalkhaltiges Wasser bekommt den Pflanzen schlecht.

Im Frühling und Sommer kann man Känguruhblumen etwas düngen. Am besten flüssigen Dünger etwa 2 x pro Monat verabreichen.

Schneiden

Es ist unnötig, Kangaroo Paw zu schneiden. Ein Rückschnitt ist nicht sinnvoll, da die Pflanze weder besonders üppig wächst und in Form gehalten werden muss, noch durch den Schnitt zur besseren Blütenbildung angeregt wird.  Empfehlenswert ist lediglich, verwelkte Blüten nach dem Sommer zu beschneiden. Wer im Herbst Samenkörner sammeln will, verzichtet natürlich auf den Schnitt der Blüten. Außerdem sollten verwelkte Blätter stets beseitigt werden.  

Vermehren: Durch Samen oder Stecklinge (Rhizome)

Zunächst mal lassen sich Känguruhpfoten durch Samen vermehren. Die Saat wird im Winter (Monat Januar) in Töpfen verteilt. Wichtig: Sämlinge werden auf dem Boden verteilt und keinesfalls überdeckt. Sie keimen nur durch direktes Licht. Zur Keimung sollten die Temperaturen bei etwa 19 bis 21 Grad tagsüber und 11 bis 13 Grad nachts liegen. Bei idealer Temperatur keimen Kangaroo Paw Samen innerhalb von 20 - 30 Tagen.
Leichter lässt sich Kangaroo Paw durch Stecklinge vermehren. Dazu von der Mutterpflanze vorsichtig Tochterstecklinge trennen. Es dauert ungefähr 15 - 25 Tage bis die jungen Rhizome anfangen zu wurzeln.

Überwintern: Auch im Winter brauchen Känguru-Blumen Pflege

Kangaroo Paw kann nur drinnen überwintern, diese Pflanze ist nicht frosthart und würde draußen bei Minustemperaturen erfrieren. Als Temperatur Untergrenze gelten ungefähr 0 ° Celsius. Zur Überwinterung sind Innenraum Temperaturen von ca. 8 bis 11 Grad zu empfehlen. Außerdem suchen wir einen hellen Standort, dort kann die Känguruhblume optimal überwintern. Im Winter keinen Dünger geben und nur minimalst begießen. Während der Winterruhe darf die Topferde erst Recht nicht durchnässt sein.