Einst fristeten Sanddorn Pflanzen ein eher unbedeutendes Dasein in heimischen Gartenbeeten. Doch inzwischen haben etliche Landwirtschaftsbetriebe und Hobbyanbauer die Vorzüge der wilden Obstsorte entdeckt. Schließlich stecken die delikaten Beerenfrüchte voller Nährstoffe, gesundes liegt eben voll im Trend. Erwähnenswert ist vor allem der hohe Vitamin C Gehalt und die Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe. Jene Pluspunkte haben mittlerweile ein Reihe verschiedener Sanddorn Rezepte in hiesige Küchen gebracht. Als Tee, Saft oder Kompott waren die schmackhaften Beeren ohnehin schon immer heiß begehrt.
Was die Pflege betrifft, zeigt sich der Sanddorn Strauch als recht genügsam, was sich unter Gärtnern längst rumgesprochen hat. Erfreulicherweise ist die Pflanze robust gegenüber Schädlings- bzw. Krankheitsbefall. In diesem Punkt können viele andere Obstsorten einfach nicht mithalten. Stellen Sie sich außerdem Beerensträucher vor, die so gut wie nie gedüngt oder bewässert werden müssen, Dürreperioden in der Regel schadlos überstehen, windtolerant sind und auf magerem Sandboden prächtig gedeihen. Demnach wäre ein dichter, sauer Tongartenboden das genaue Gegenteil von dem, was der Sanddorn Pflanze gut tut. Derlei Böden müssen mit viel Sand luftig, locker aufbereitet werden. Außerdem sollte der Untergrund tiefgründig sein.
Neben dem Problem mit zu schweren Böden, gibt es noch weitere Ansprüche, die ein weites Verbreiten bisher gehemmt haben. Sanddorn braucht viel Sonne. Das wilde Obstgehölz verträgt nämlich absolut keinen Schatten. Was beim gewerblichen Anbau noch lösbar ist, dürfte in vielen kleinen Gärten ein Problem darstellen. Sehr sonnige Flächen sind eher die Ausnahme. Wer auf seinem Gartengelände keine weitläufigen, freien Flächen zur Verfügung hat, muss sich vom Anbau von Sanddorn wohl verabschieden. Mal abgesehen vom Schattenproblem können die ausgewachsenen Büsche mit bis zu4 m Breite und 5 m Höhe stattliche Maße im Garten erreichen. Somit ist der Platzbedarf entsprechend großzügig zu kalkulieren.
Die Ernte der Früchte gestaltet sich leider alles andere als leicht. Das Abpflücken ist mühselig, obendrein erschweren die mächtigen Dornen die Erntearbeit zusätzlich, es drohen gar Verletzungen. Empfehlenswert sind daher langstielige Sorten wie zum Beispiel Dorana, diese lassen sich zumindest besser pflücken. Im Optimalfall erntet man die Sanddorn Beeren so spät, dass sie einfach vom Strauch geschüttelt werden können. Die Erntezeit für Sanddorn ist im späten Sommer. Reif ist das orangefarbige Wildobst für gewöhnlich zwischen August und September.
Bei Abwägung aller Vor- wie Nachteile ist das orangene Obst eine Überlegung für den eigenen Garten wert. Will man Sanddorn im Garten pflanzen, setzt das aber einen schattenfreien Standort voraus.