###RIGHT###
GartenHeinz - Der Ratgeber für deinen Garten

    Berberitze schneiden, pflanzen & pflegen

    Die gemeine Berberitze (Berberis vulgaris) wird auch Sauerdorn bzw Essigbeere genannt. Als Strauch oder Hecke sind Berberitzen Pflanzen im Garten äußerst beliebt. Mit toller Blütenpracht und schimmernden Beeren sind sie als blickschützende Hecke oder freistehender Strauch eine schöne Zierde in jeder Gartenanlage.

    Pflege Anleitung

    Boden und Standort Ansprüche

    Ein guter Standort für Berberitzen Büsche sind sonnige Plätze im Garten. Allgemein zeigen sie sich sehr robust, auch bei schwierigen Luftverhältnissen wie Abgase oder raue Meeresluft. 

    Beim PH-Wert der Erde sind diese Pflanzen meist sehr genügsam, dieser kann von alkalisch bis sauer sein. Der Gartenboden sollte aber locker durchlässig sein, damit anstauendes Wasser gemieden wird. Gegebenenfalls kann eine zusätzliche Drainage des Bodens sinnvoll sein. Im Gegensatz zu Stauwasser sind kürzere Trockenperioden das geringste Übel, natürlich darf der Untergrund auf Dauer genauso wenig austrocknen. Ansonsten Berberitzen gewöhnlich gießen und düngen. Die Art des Düngers richtet sich u.a. am PH-Wert des Bodens, daher sollte man diesen kennen. In aller Regel wird 1 x im Frühling (März bis April) und ggf. nochmal im Sommer gedüngt, je nach Dünger.

    Berberitze pflanzen: Pflanzzeit, -Abstand und -Tiefe

    Was immergrüne Berberis Sorten betrifft, ist die beste Pflanzzeit von Topfpflanzen etwa zwischen Mitte September und Anfang November. Alternativ sind sie im Frühling zu pflanzen. Die beste Zeit für sommergrüne Sorten ist dagegen etwas später, ungefähr von Ende Oktober bis Ende November. Theoretisch lassen  sich  vorgezogene Topfberberitzen aber ganzjährig im Garten einpflanzen. Allerdings darf man sie nicht bei Frost anpflanzen.

    Bei freistehenden oder Hecken Berberitzen richtet sich der Pflanzabstand nach ihrer Wuchsbreite. Als Faustregel für den richtigen Abstand wird gut die Hälfte der Strauchbreite angesetzt. Je nach Art sind die Abstände also entsprechend zu wählen. 

    Ihre Pflanztiefe richtet sich danach wie sie bereits im Topf gestanden haben. Die Jungpflanzen sollten also ungefähr genauso tief wieder in den Gartenboden gesetzt werden. Optimal ist, sämtliche Pflanzlöcher mit Kompost oder frischen Dung anzureichern. Die jungen Pflanzen sorgfältig in die Erde drücken und anschließend gut gießen; in der Wachstumsperiode unbedingt regelmäßig bewässern.

    Berberitze richtig schneiden

    Zwar ist der Schnitt von Berberitzen Sträuchern nicht absolut zwingend, doch ohne ihn können sich unten kahle Bereiche bilden. Außerdem  wachsen die Pflanzen häufig zu stark in die Breite. Spätestens wenn einzelne Sträucher bzw. Hecken zu breit gewachsen sind, sollte die Berberitze einen Rückschnitt bekommen um sie wieder in Form zu bringen. Dabei schneiden wir sie nur leicht zurück.

    Wann ist der richtige Zeitpunkt? Sommergrüne Arten sind am besten im späten Winter (Februar bis März) zu schneiden und immergrüne erhalten den Formschnitt nach ihrer Blütezeit. Insgesamt verträgt die Pflanze Rückschnitte sehr gut.

    Aufgrund ihrer Stacheln sollte man für die Schnittarbeiten unbedingt Schutzhandschuhe anziehen. Vor dem Schnitt bitte auf etwaige Nistplätze von Vögeln und anderen Tieren achten, sie verstecken sich gerne in den Hecken.

    Häufige Krankheiten & Schädlinge

    Mit tierischen Schädlingen hat sie nur wenig zu tun. Dagegen sind Pilz Krankheiten bei der Berberitze schon eher ein Problem. Am häufigsten kommt der Befall von Rost- und Hallimaschpilzen vor.  

    Mit Stecklingen oder Samen vermehren

    Am sichersten ist, Berberitzen mit Stecklingen zu vermehren. Zwischen Ende Sommer und Anfang Herbst bilden die Sträucher Seitenstecklinge mit gut 7 bis 8 cm Länge aus.
    Berberitzen Samen lassen sich aus den ausgereiften Früchten gewinnen. Die Saat kann im späten Herbst in Pflanztöpfe oder in ein Zuchtbeet gestreut werden. Wichtig: Bei der Vermehrung durch selbst gesammelte Samen, können oft Mischlinge entstehen, die von ihrer Mutterpflanze abweichen. Dies gilt übrigens auch für viele andere Pflanzen im Garten. Die Mischungen entstehen meist durch Insektenbestäubung.

    Merkmale verschiedener Berberitzen Arten

    Die Pflanzengattung Berberis bringt ca. 440 verschiedene Arten hervor, so gibt es immergrüne Berberitzen genauso wie Sorten, die im Herbst ihre Blätter verlieren. Viele Unterarten zeichnen sich durch besondere Merkmale aus, wie etwa dicke Stacheln. Zwar sind die vollreifen Beerenfrüchte der Berberis vulgaris essbar, es gibt aber auch Arten deren Beeren giftig sind. Selbst die Farben der Früchte sind unterschiedlich, es gibt zum Beispiel lila und rote Berberitzen Beeren.

    In hiesigen Gärten werden kaum mehr als 10-15 Berberis Arten angepflanzt. Je nach Art wachsen sie ca. 0,4 bis 2,2 m hoch und breit. Unterscheidungsmerkmale gibt es zudem beim Wuchs und den Blättern. Eine hübsche Besonderheit ist zum Beispiel die großblättrige Berberitze Julianes (Berberis julianae) deren Blätter gut 9 - 11 cm lang wachsen.
    Zur Hecken Pflanzung ist vor allem die rote bzw grüne Berberitze Thunberg (Berberis thunbergii) zu empfehlen.

    Die heilsame Wirkung von Berberitze wird in der Homöopathie eingesetzt. Keiner sollte aber damit als Heilmittel rumexperimentieren, denn Großteile der Pflanze sind giftig. Auch Tiere können gefährdet sein. Insbesondere Blätter und Rinde der gemeinen Berberitze sind giftig für Pferde, Hunde, Katzen, Hamster, Kaninchen und andere Haustiere.


    Weitere Themen: