Man muss nicht alle Sträucher und Bäume schneiden. In erster Linie wird der Rückschnitt angewandt, um große Gehölze in ihrem Umfang zu verkleinern, alte zu verjüngen oder um die Fruchtentwicklung und Blütenkraft der Pflanzen zu fördern. Lesen Sie nun die nachfolgenden Tipps, worauf man beim Schneiden von Gehölzen und Sträuchern achten sollte.

Gehölze richtig schneiden: Zeitpunkt, Geräte & weitere Tipps

1. Gerade bei Hecken ist der Schnitt wichtig, um diese in Form zu halten. Regelmäßig schneiden sollte man vor allem spätblühende Ziergehölze und Rosen. Nadelsträucher hingegen werden normal nicht geschnitten. Lediglich bei einigen Nadelhecken wie Konifere, Thuja oder Eibe ist ein Gehölzschnitt üblich.
2. Der beste Zeitpunkt: Sommerblühende Pflanzen werden in der Regel im späten Winter zwischen Februar und März geschnitten. Dabei sollte die Frostzeit aber schon vorbei sein.
3. Als erstes schneiden wir die verletzten, kranken, dünnen und frostgeschädigten bräunlich aussehenden Triebe bis zum Ansatz der gesunden Stellen zurück. Die gesunden Triebstellen fangen da an, wo sie im inneren weiß-grün sind. Zudem ist das gesunde Gewebe wesentlich kräftiger.
4. Die Stärke des Rückschnitt hat entsprechende Auswirkungen. Schneiden wir die Pflanzen stark zurück, werden sie später wenige aber dafür starke Triebe ausbilden. Bei einem leichten Rückschnitt hingegen entwickeln die Pflanzen viele kurze Triebe.
5. Beim Schnitt ist darauf zu achten, nachwachsende Triebe am unteren Teil der Pflanze zu stärken. Im Idealfall schneidet man so, dass auch die Triebe in Bodennähe ausreichend viel Licht bekommen.
6. Wir benutzen eine möglichst scharfe Gartenschere, um einen sauberen, glatten Schnitt zu gewährleisten. Zu lange, junge Triebe schneiden wir etwas schräg ca. 0,5 cm über den Knospen ab. Im Fachhandel können wir Mittel kaufen, welche hinterher die Pflanzenwunden verschließen.
7. Nach dem Schneiden sollten keine Trieb Stummel zurückbleiben. Denn diese bieten Angriffspunkte für Pilzbefall und Erkrankungen.
8. Sämtliche abgetrennte Pflanzentriebe bleiben nicht im Garten liegen, sondern werden akribisch eingesammelt. Dies ist wichtig zur Vorbeugung von Krankheitsbefall.