Ihre Heimat sind feucht-heiße Urwälder auf verschiedenen Kontinenten. Zwar ist der milchige Saft der Jatropha Samen extrem giftig, doch die Nuss findet Verwendung zur Herstellung von Öl für Lampen oder als Biokraftstoff. Kein Wunder, dass der Anbau von Purgiernuss Sträuchern in Deutschland und anderen Ländern im Trend liegt. Von der wirtschaftlichen Nutzung mal abgesehen, handelt es sich um einen prächtigen Zierstrauch, der durch seine gelappten, großen Blätter und den Nüssen ins Auge fällt. Die Jatropha Pflanze braucht wenig Pflege aber einen hellen Standort. Überwintern muss sie warm.
Da diese Jatropha Art nicht frostfest ist, können wir in Deutschland keine Purgiernüsse im Garten kultivieren. Dafür wirkt sie als Zimmerpflanze umso schöner. Im Sommer können wir den Jatrophastrauch im Freien halten. Als Balkonpflanze wirkt er besonders ansprechend. Hinweis: Jatropha ist sehr gift
Standort-Ansprüche: An einen Ort mit reichlich Licht stellen. Ein warmer Platz (ideale Temperatur circa 20 - 24 Grad) mit wenigen Stunden Schatten ist optimal.
Winterhart: Nein. Die Jatropha curcas ist keineswegs winterfest. Steht sie auf dem Balkon in den Sommermonaten, muss sie Anfang Herbst ins Haus geholt werden. Steht sie bei Frost noch im Freien, kann sie durchaus kaputt frieren.
Überwintern / Pflege im Winter: Die Jatropha warm überwintern. Im Sommer und Winter sollte eine Zimmertemperatur von etwa 16 Grad nicht unterschritten werden. Benötigt in den Wintermonaten keine Feuchtigkeit, Bewässerung also einstellen, so dass die Erde stark antrocknet. Im Topf darf sich kein Gießwasser sammeln, erst recht nicht während des Winters, sonst entsteht schnell Fäulnis. Ohne Düngung überwintern.
Giessen: In der Vegetationsphase laufend, aber in Maßen Wasser geben.
Boden: fruchtbares Substrat mit etwas erhöhtem Mineralienanteil
Düngen: Dünger für Kaktusgewächse verwenden. Gedüngt wird nur in der Vegetation (ungefährer Zeitraum April - Ende September), und zwar zweimal im Monat.
Häufig auftretende Krankheiten + Schädlinge: Purgiernuss Pflanzen werden insbesondere von der Spinnmilbe befallen.
Vermehren: Mittels Aussaat. Jatropha Saatgut ist im Internethandel, teils auch im örtlichen Pflanzenhandel erhältlich.
Steckbrief - Giftigkeit - Arten
Botanischer (lateinischer ) Name: Jatropha curcas
Pflanzen-Familie: Wolfsmilch-Gewächs
Herkunft: Stammt ursprünglich aus afrikanischen, asiatischen und amerikanischen Tropen
Blätter: gelapptes Laub mit auffälligen Blattadern. Grösse des Blattes ungefähr 12 - 16 Zentimeter
Blüten: gelbe Blütenstände, die verzweigt sind.
Blütezeit: Verschieden, je nach Kultivierung, Standort usw.
Liste kultivierter Arten bzw. Sorten:
Giftigkeit: Ja. Die Jatropha curcas ist äußerst giftig! Der für Wolfsmilchpflanzen typische, giftige weisse Saft, kommt mitunter aus den Samen und den Zweigen der Pflanze. Diese Giftpflanze ist für Kinder, Katzen und sämtliche anderen Haustiere gefährlich. Die Purgiernuss ist so giftig, dass sie bei Verzehr zum Tod führen kann, allen voran bei Kindern. Ansonsten können durch Vergiftung bei Menschen und Tieren u.a. folgende Symptome auftreten: Atemstillstand, starke Probleme im Magen-Darm-Bereich, Schwindelanfälle, Ohnmacht, Schleimhaut-Entzündungen und bei Kontakt mit der Haut, kann diese sich entzünden. Bei Umgang mit der Pflanze am besten Handschuhe tragen. In Südamerika werden die Nüsse zum vergiften von Fischen benutzt.
Wuchshöhe, Wachstum u. Besonderheiten: In Deutschland gewöhnlich nur Anzucht als Zierpflanze. Diese sukkulente Pflanze kann in freier Natur circa 6 - 7,5 Meter hoch wachsen. Als Kübelpflanze wachsen erreichen sie drinnen eine Höhe von über 2 Metern.