Bei dieser Gattung handel es sich um eine fleischfressende Zimmerpflanze, deren Heimat der asiatische und australische Raum ist. Ihre kannenförmigen Fallen sind legendär und haben die Nepenthes Pflanze zu eine der meist gezüchteten Fleischfresserpflanzen gemacht. Kannenpflanzen richtig zu pflegen, ist aber gar nicht so leicht. Bildet die Kannenpflanze keine oder vertrocknete Kannen, sind Pflege oder Standort häufig falsch. Nepenthes Hybriden verlangen saure Erde, Licht und hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer.

Bitte beachten: Die unten aufgeführten Hinweise zur Pflanzung und Pflege sind für die meisten Arten bzw. Sorten gültig. Allerdings gibt es zwischen den Kannenpflanzen-Arten bezüglich Temperatur, Standort usw. durchaus Unterschiede. Zum Beispiel brauchen einige Hochland Arten eine kühle Nachttemperatur. Daher sollte man den beigefügten Pflegezettel stets beachten.

Pflege, Standort und Überwinterung

Standort-Ansprüche: Ein Platz mit reichlich Licht (keine pralle Sonne, vor Mittagssonne im Sommer schützen) und wenig Schatten. Luftfeuchtigkeit im Zimmer: Sehr hoch. ideale Temperatur am Tag ungefähr 19 bis 25 Grad im Sommer, in der Nacht kälter.

Winterhart: absolut nicht winterfest. Ausschließlich Kultivierung als Zimmerpflanze in hiesigen Breitengraden.

Überwintern: Kannenpflanzen im Winter bei einer Zimmertemperatur von etwa 12 bis 16 Grad halten, das gilt für alle Arten die eine Winterpause machen. Tiefland-Nepenthes dagegen, welche typischerweise im Terrarium gepflanzt werden, brauchen auch im Winter Wärme (um 22 bis 28° Celsius)

Giessen: ordentlich Wasser geben, kein verkalktes Gießwasser. In lufttrockenen Zimmern die Pflanze häufig einsprühen. Gelegentlich in Wasser baden.

Boden: Substrat für Karnivoren / Sandig-torfige Erde mit Ton- und Perlitanteil. optimaler PH Wert: Sauer, circa 6,3 - 6,4

Düngen: keinen Dünger geben

Vermehren: Eine Vermehrung der Kannenpflanze ist mit Stecklingen (Kopf- bzw. Blätterstecklinge).

Umtopfen: Grundsätzlich die Nepenthes während ihrer Vegetationszeit umpflanzen. Im Gegensatz zur Umpflanzung der meisten anderen Pflanzen gibt es hier einen Unterschied. Die alte Erde, welche an der Pflanze hängt, wird nicht entfernt.

Mögliche Krankheiten od. Schädlinge: faulende Wurzeln. Vorbeugung: Kein Wasser im Topf stauen lassen.

Steckbrief & Tipps

Lateinischer Name: Nepenthes

Pflanzen-Familie: fleischfressende Pflanzen - Karnivoren, Insektivoren / Kannenstrauchgewächs (Nepenthaceae)

Herkunft: Kommt aus Australien und Asien (natürlicher Ursprung)

Blätter: Blätter in Kannenform

Blüten: unauffällige Blütenstände. Aufdringlicher Duft von männlicher Nepenthesblüte.

Blütezeit: Zwischen Frühjahr (März) und Ende Sommer (September)

Arten / Sorten: Für die Zimmerkultur stehen etliche Kannenpflanzen Sorten zur Verfügung. Hier eine Liste oft gezüchteter Nepenthesarten: 

• Tieflandarten: Nepenthes sanguinea + khasiana + edwardsiana + madagascariensis
• Hochlandarten: Nepenthes gracilis + alata + hookeriana + rafflesiana
  

Wuchshöhe, Besonderheiten & Wachstum:  mögliche Größe bis ca. 20 cm. Aufzucht als Topflanze oder Ampelpflanze

Hinweis: Die Kannenpflanze nicht füttern. Selbst wenn Kannenpflanzen keine Insekten einfangen, wachsen sie weiter, nur langsamer. Dies gilt auch für andere fleischfressende Pflanzenarten.