Nicht nur bei der Pflanzung und Pflege, auch bei der Obsternte kann man tatsächlich manches falsch machen. Wer nur eine Sorte im Garten hat, wird sicher schnell wissen, wann der beste Zeitpunkt zum Ernten ist. Für eine vielfältigere Obsternte müssen wir hingegen zwischen frühen oder späten Sorten genauso wie Stein- bzw. Kernobst differenzieren. Manche Früchte reifen nach, andere wiederum werden am Baum allzuschnell überreif. Letztendlich trägt der optimale Zeitpunkt der Ernte entscheidend zum Obst Geschmack bei.
Das Gros der Früchte ist äußerst druckempfindlich, diese Tatsache zeigt sich täglich im Obstregal der Supermärkte. Es ist schon eine wahre Kunst, Äpfel ohne jegliche Blessuren zu finden. Daher müssen wir bei der eigenen Obsternte sehr sorgsam umgehen, insbesondere wenn die Früchte zur anschließenden Einlagerung vorgesehen sind. Werfen Sie also kein Obst in harte Behälter, stattdessen legt man es sanft auf weichem Untergrund.
Grundsätzlich ernten wir Aprikosen, Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen etc. reif vom Baum. Deren volles Aroma lässt sich durch einen Geschmackstest ganz einfach feststellen. Die Besonderheit bei der Kirschernte ist, dass diese mit ihren Stielen zu pflücken sind.
Eine ganze Reihe der Apfelsorten wird nicht gleichzeitig reif, was die Ernte nicht unbedingt erleichtert, aber den Vorteil hat, dass wir über einen längeren Zeitraum frisch gepflücktes Obst genießen können. Bei der Unterscheidung von späten beziehungsweise frühen Äpfeln und Birnen lässt sich grob sagen, dass die Frühfrüchte bereist vor deren Vollreife zu ernten sind, die Spätsorten hingegen gänzlich reif zu pflücken sind. Fragen Sie aber beim Kauf von Sämlingen respektive Jungpflanzen genauer nach, damit Ihre erste Obsternte ein voller Erfolg wird.