Jedes Jahr im frühen Herbst beginnt sie wieder aufs Neue, die lang ersehnte Nüsse Saison. Mit viel Tam Tam wird die vorweihnachtliche Zeit in den Lebensmittelmärkten eingeleitet, inmitten von Spekulatius nebst Lebkuchenherzen darf die Nuss in ihrer vollen Artenvielfalt nicht fehlen. Die kerngesunden Nüsse laden zum allabendlichen gemeinschaftlichen Knabbern vor dem Fernseher ein, dann wenn draußen der erste kalte Wind bläst und das Herbstlaub sich in romantisch braune Töne färbt.
Neben dem geschmacklichen Aspekt ist ebenso der dekorative Charakter in der Adventszeit nicht außer Acht zu lassen. Denn die Nuss ist ein toller Schmuck für den Tisch oder Baum, wo sie besonders viel Harmonie ausstrahlt. Diese alte Tradition gibt es bereits seit Jahrhunderten in vielen Ländern dieser Welt und wird sich wohl niemals ändern.
Viele Besitzer hauseigener Gartenanlagen denken über die eigene Nusszucht auf Ihrem Gelände nach. Für Gartenzüchter kommen normalerweise nur 2 Sorten von Nüssen zum selber pflanzen in Frage, nämlich die Hasel- oder Walnuss. Beide weisen nennenswerte Unterschiede beim Anbau, Pflege und sogar deren Ernte aus. Dies betrifft vor allem den Platzbedarf, der Walnussbaum benötigt wesentlich mehr Freiraum als die Hasel. Lesen Sie dazu bitte ausführliche Informationen in den Kapiteln Haselnüsse, Haselnussbaum, Walnüsse und Walnussbaum.
Ansonsten sind Nüsse grundsätzlich wohl als gesundheitlich wertvoll zu bezeichnen. Beispielsweise enthalten sämtliche Nusssorten lebenswichtige B-Komplex Vitamine, das fettlösliche Vitamin E, sowie große Mengen an Mineralien plus Spurenelemente wie Phosphor, Eisen, Zink und Kupfer.
Erwähnenswert ist des weiteren ihr beachtlicher Eiweißanteil, der viele Fisch- beziehungsweise Fleischsorten gar in den Schatten stellt. Dies ist vor allem für Vegetarier und noch mehr für Veganer von großer Bedeutung. Ein direkter Vergleich zeigt: Ein Roastbeef enthält kaum mehr als 9 Prozent Eiweiß, Walnüsse dagegen satte 20 Prozent. Allerdings ist die Nuss genauso eine Kalorienschleuder, daher sollte der Verzehr nicht maßlos übertrieben werden. Immerhin bringt es eine gute Hand voll Nüsse auf 600 - 800 Kalorien. Dazu kommt noch, dass wir die Knabberfrüchte vorrangig in den Abendstunden genießen, meist noch in Kombination mit Chips, Salzstangen und Co. Logischerweise können die Kalorienmassen am späten Abend kaum noch in Bewegungsenergie umgesetzt werden.
Unglücklicherweise kann heute jedoch längst nicht mehr jeder unbeschwert Nüsse verzehren, denn zahlreiche Menschen reagieren allergisch auf die eine oder andere Nuss. Meist bleibt als letzte Lösung nur noch auf die Nüsse zu verzichten. Noch schlimmer für die Betroffenen Personen ist, dass sogar die Zutaten sämtlicher Lebensmittel inspiziert werden müssen, denn bereits feinste Nussspuren in fertig hergestellten Lebensmitteln können eine allergische Reaktion bewirken.
Übrigens waren die meisten Allergien bis vor wenigen Jahren nahezu unbekannt. Die Gründe für die sich immer weiter ausdehnende Unverträglichkeit gegen Milch, Nüsse oder andere Nahrungsmittel dürfte in der allgemeinen Umweltbelastung und vielfach abenteuerlichen Essgewohnheiten liegen. Die Suppe hat die Menschheit sich wohl selber eingebrockt, die Nuss selber kann bestimmt nichts dafür.
Beim Kaufen im Geschäft sollte der kritische Verbraucher ganz besonders auf die Reife der Nüsse achten. Denn sind diese überreif oder setzen sogar schon Schimmel an, kann dies durchaus gesundheitliche Gefahren bergen. Einschlägige Experten gehen davon aus, dass Nüsse, die von Schimmelpilzen befallen sind, im schlimmsten Falle Leberkrebs verursachen könnte. Gut auszumachen ist eine verdorbene Nuss an dem ranzigen Geschmack und einer ungewöhnlich weichen Konsistenz, die fast schon an Kaugummi erinnert. Sollte jemand versehentlich in eine solche Nuss beißen, unbedingt sofort ausspucken.