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GartenHeinz - Der Ratgeber für deinen Garten

    Süßkirsche pflanzen und pflegen

    Es lohnt sich, im Garten Süßkirschen zu pflanzen. Sie sind leicht zu pflegen, leiden selten an Krankheiten und bringen oft eine gut Ernte ein. Außerdem sind Kirschen im Handel teuer, wofür es triftige Gründe gibt: Das Ernten von Süßkirschen ist aufwendig. Die Abwehrmaßnahmen gegen Vögel und Kirschschädlinge sind teuer. Folglich schlagen sich Ernte- und  Anbaukosten im Preis nieder. Für einen Kirschbaum spricht auch die tolle Optik. Im Frühjahr blüht der Baum im spektakulären weißen Blütenkleid. Einen schöneren Blickfang kann es im Garten kaum geben.

    Auch wenn die Süßkirsche pflegeleicht ist, gibt es bei ihrer Aufzucht auch Probleme. Vor allem ein feuchtes Klima ist schlecht. Bei häufigem Regen können Süßkirschen schnell aufplatzen. Zwar sind kleine Fruchtrisse nicht dramatisch, ist die Kirsche aber weit geplatzt, sieht sie nicht mehr appetitlich aus. Ein weiteres Problem ist die Spätfrostanfälligkeit der zarten Süßkirschblüte. Im schlimmsten Fall kann man fast die gesamte Ernte verlieren.

    Sicherlich gibt es stressfreiere Obstsorten als süße Kirschen. Doch Trotz mancher Querelen ist der Anbau aber empfehlenswert. Spätestens wenn man die dunkelroten, saftig süßen Kirschen vom Baum pflückt und herzhaft in das knackige Fruchtfleisch beißt, weiß man warum. Folgendes sollte beim der Kultivierung beachten:

    Süßkirschen richtig pflanzen: Standort, Boden, Abstand und Pflanzzeit

    1. Die Süßkirsche verlangt einen sonnigen Standort.
    2. Ein Süßkirschbaum braucht deutlich mehr Platz als ein Sauerkirschbaum.  Den Platzbedarf ausgewachsener Kirschbäumen darf man nicht unterschätzen. Die Krone der Süßkirsche geht mächtig in die Breite. Ein Durchmesser von 8 m und mehr ist keine Seltenheit. Man sollte schon 30 - 60 m² Fläche einplanen, je nach Sorte. Selbstredend brauchen schwach wachsende Sorten weniger Platz als stark wachsende.
    3. Für einen kleinen Garten eignen sich Süßkirschen kaum. Wer wenig Platz im Garten hat, muss aber nicht verzagen, sofern es kein großer Süßkirschbaum sein muss. Eine gute Alternative sind Minibäume - Süßkirschen Spindel-Büsche - die kaum höher als 3 Meter wachsen. Diese Art von Anbau hat eine Reihe von Vorzügen zu bieten: Geringer Platzbedarf, leicht abzuernten, einfach zu pflegen, leicht vor Vogelfraß zu schützen und kann man mehrere Sorten Süßkirschen pflanzen.
    4. Pflanzt man mehrere Bäume, sollte der Abstand zwischen groß wachsenden Süßkirschen mindestens 5 m sein, besser mehr.
    5. In lockerer, humusreicher Erde wachsen Kirschen am besten. Ein optimaler Boden sorgt für viele Früchte. Tipp: In der Nachbarschaft umsehen, wer bereits Süßkirschen erfolgreich züchtet (ein Tipp den man durchaus für alle Zier- wie Nutzpflanzen beherzigen kann). Somit ist ersichtlich, wie gut sich örtliche Bodenverhältnisse und Klima für die eigene Zucht eignen.
    6. Die beste Zeit um Süßkirschen zu pflanzen ist im Herbst - die Monate September und Oktober. Bis zum Winter hat der Jungbaum genug Zeit, um robuste Wurzeln zu bilden. Im Frühjahr treibt er dann kräftig aus. Alternativ kann man die Süßkirsche im zeitigen Frühling pflanzen.
    7. Das Pflanzloch sollte gut doppelt so groß wie der Wurzelballen sein.   
    8. Schweren Boden mit Laub und Kompost mischen.
    9. Die Pflanztiefe ist abhängig vom Ballen. Den Süßkirschbaum so tief einpflanzen, dass der obere Bereich des Wurzelballens bündig mit der Erdoberfläche ist.
    10. Den jungen Baum einsetzen, das Pflanzloch befüllen und die Erde festtreten.
    11. Ordentlich Wasser geben.
    12. Den Baum mit einem Pfeiler Halt geben.  

    Pflege und Schnitt - Süßkirschen düngen, gießen und schneiden

    Gießen muss man sie nur wenig. Trockenperioden überstehen Süßkirschbäume gut. Sie können längere Zeit von der Wasservorräten zerren. Zu feuchte, staunasse Böden schaden den Bäumen dagegen, erst recht wenn sie in schattiger Lage stehen.

    Einmal jährlich, im zeitigen Frühling, mit Volldünger düngen. 

    Gerade junge Kirschen sollte man einmal im Jahr schneiden. So wächst eine schöne Krone. Schwach wachsende Bäume im Frühjahr schneiden - das verbessert das Wachstum. Kirschbäume mit starkem Wuchs nach dem Ernten zurückschneiden - das hemmt das Wachstum. Grundsätzlich sollte man kahles Gehölz, kräftige Seitenäste und überschüssige Verzweigungen der Hauptäste wegschneiden.

    Ein allseits bekanntes Problem sind Kirschräuber, vor allem Vögel. Ein kleiner bis mittelgroßer Baum kann noch recht leicht mit einem Schutznetz umspannt werden. Einen erwachsenen Süßkirschbaum mit einem Netz zu umspannen, ist dagegen schwer. Dessen gigantische Krone kann man meist nur zum Teil vor Vögeln schützen. Allerdings wachsen süße Kirschen unter idealen Bedingungen so zahlreich, dass Mensch wie Tier genug abbekommen. Je nach Größe und Zustand des Baums sind durchaus 80 - 130 Kg und mehr zu erzielen. Welche Familie kann die schon alle verspeisen?

    Sortenempfehlung - Welche Süßkirsche am besten pflanzen?

    Zu den meist gepflanzten Sorten zählen Van, Lamperts Compact, Heidelfinger und Burlat. Gerade wenn Sie Spindel-Büsche statt großer Bäume pflanzen, sind mindestens zwei verschiedene Sorten zu empfehlen. Zum einen hat man so verschiedene Geschmackserlebnisse, zum anderen wird jede Sorte zu unterschiedlichen Zeiten reif.


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