Die Liste der Erdbeerschädlinge ist lang: Schnecken, Käfer, Würmer, Milben, Raupen, Tausendfüßler, Amseln, Tauben und andere Vögel. Es ist schwer Erdbeeren vor allen Schädlingen zu schützen. Während man Amseln und andere Vögel gut mit Netzen bekämpfen kann, ist es deutlich schwieriger Erdbeerpflanzen vor Schnecken und anderen Insekten zu schützen. Vor allem krabbelnde und kriechende Insekten kann man kaum fernhalten. Im Garten tummeln sich mitunter Schnecken, Nacktschnecken, Erdraupen, Erdbeermilben, schwarze, rote und grüne Käfer. Selbst auf dem Balkon sind Erdbeeren vor Schädlingen nicht sicher. Schon gar nicht vor Vögeln. Wer will schon auf seinem Balkon Erdbeeren abdecken?
Jeglicher Schädlingsbefall ist meist gut zu erkennen, entweder an den Früchten oder an der Pflanze. Bei starkem Befall, kann ein großer Teil der Ernte vernichtet werden. Auf chemische Pflanzenschutz Mittel sollte man dennoch verzichten. Sie gefährden die eigene Gesundheit und töten auch nützliche Insekten. Schlimmstenfalls gibt es in manchen Jahren weniger Beeren zu ernten. Die nachfolgenden Tipps verraten, wie man Schädlinge an Erdbeeren natürlich bekämpfen und ohne Schneckenkorn und Insektizide schützen kann.
Schnecken mögen Erdbeeren sehr. Vor allem Nacktschnecken fressen sie. Es gibt kaum einen Garten, der von Schnecken verschont bleibt. Zwar sind die kriechenden Insekten langsam aber schlau. Sie schleichen sich in der geschützten Dunkelheit ins Beet. Dass Schnecken Erdbeeren fressen ist ärgerlich. Noch ärgerlicher ist, dass sie meist die dicken süßen Früchte anfressen. Außer angefressen Beeren hinterlassen die Schädlinge eine markante Schleimspur. Nacktschnecken lieben feuchte Witterung. Bei Regen treten sie vermehrt auf. Doch der Schneckenplage kann man Herr werden. Dazu folgende Tipps:
Wenn die Milben Erdbeeren befallen, ist das gut zu erkennen: verkümmerte Blüten, Früchte und Blätter. Prägnant sind vor allem die Kräuselblätter. Vergleichbar mit Blattläusen, saugen die Erdbeermilben die jungen Triebe und Blätter aus. In heiß feuchten Sommern fühlen sich die Milben besonders wohl. Dann können sie zur Plage werden. Das beste Mittel gegen den Schädling ist, die betroffenen Pflanzen umgehend zu beseitigen. Bei hartnäckigem Befall kann man Erdbeermilben chemisch bekämpfen.
Sie schädigen Erdbeeren ähnlich wie Milben. Sie hinterlassen gekräuselte Blätter, verkümmerte Stiele usw. Die Parasiten treten jedoch schon im Frühling auf, mögen aber auch warm-feuchte Temperaturen. Angefallene Pflanzen am besten entfernen.
Die Schädlinge fressen die Wurzeln der Erdbeeren an. Damit sind die Plagegeister besonders tückisch, da sie oberirdisch nicht sichtbar sind. Die Folge sind geschrumpelte Pflanzen. Auch hier die schadhaften Pflanzen unmittelbar entfernen.
Der Erdbeerschädling befällt praktisch die ganze Pflanze. Die Larven und ausgewachsenen Tiere knabbern an Blättern und Wurzeln. Die geschädigte Erdbeerpflanze verkümmert schließlich. Dickmaulrüssler treten im Sommer ab Juli auf.
Gewöhnlich fressen Tausendfüßler Pflanzenreste, sind im Garten nützlich. Mit einer Ausnahme: Getüpfelte Tausendfüßler fressen Erdbeeren. Bekämpfen kann man den Schädling aber kaum. Es gibt keine erlaubten chemischen Mittel gegen ihn. Er hat keine natürlichen Fressfeinde, da er sie mit einem ätzenden, stinkenden Exkret vertreibt. Aber: Er tritt gewöhnlich vereinzelt auf, richtet also wenig Schaden an. Tritt er vermehrt auf, haben sich zwei Methoden gegen den Tausendfüßler bewehrt. Die erste Möglichkeit ist, ihn mit Kartoffelhälften in die Falle locken. Die zweite Methode ist Kalk, das man mit einer breiten Spur um die Erdbeerpflanzen verteilt. Tausendfüßler mögen kein Kalk.
Vögel sind eigentlich keine Schädlinge. Im Gegenteil. Sie fressen schädliche Insekten. Doch Tauben, Amseln und andere Vögel fressen auch Erdbeeren. Der beste Schutz ist, das Beet mit einem Netz abzudecken. Manche schwören auch auf die gute alte Vogelscheuche. Einen Versuch ist es wert.