Botanisch kommt die Tayberry, auf Deutsch Taybeere, Brombeeren sehr nah. Strauch und Früchte sind ähnlich. An einem optimalen Standort kann ein ausgewachsener Taybeeren-Strauch 8 - 10 Kg Früchte abwerfen. Zu den häufig gepflanzten Beeren gehört die Taybeere (Rubus fruticosus x idaeus) im Garten aber nicht. Das mag an ihrem sauren Geschmack liegen. Problematisch ist der Anbau der Tayberry nämlich nicht. Man muss nur wenige Pflegehinweise beachten. Sie braucht ein Gerüst, etwas Pflege und einen Standort mit Sonne oder Halbschatten. Einige Sorten kann man auch auf dem Balkon züchten. Der Strauch ist winterhart und wird selten von Schädlingen befallen. Die Äste haben Stacheln, an denen man sich leicht verletzen kann. Die Blütezeit ist im Mai. Die weißen Blüten werden spätestens im Juli zu tiefroten, langen Beerenfrüchten. Taybeeren sind reich an Vitamin C und arm an Fruchtzucker.
Dornenlose Taybeeren Sorten werden im Garten immer häufiger gepflanzt. Drei gern kultivierte Sorten ohne Dornen sind:
Das Gerüst verhindert, dass der Strauch nicht wild wuchert. Am besten 4 Drähte in einer Höhe von 0,7 - 1,8 m ziehen. Je Strauch etwa 6 der Bodenzweige fächerartig an die Drähte knüpfen. Die übrigen Triebe abschneiden. (Die Beeren wachsen an den jungen Bodenzweigen)
Stetig aber mäßig gießen. Die Erde darf weder austrocknen noch Wasser stauen. Beeren wurzeln flach, vertragen Stauwasser daher schlecht. Während des Wachstums etwas mehr Wasser geben. Auch junge Pflanzen häufiger bewässern, bis die Wurzeln im Boden angewachsen sind.
Im Frühjahr und Herbst (nach der Ernte) düngen. Künstlichen Dünger möglichst meiden. Besser sind biologische Dünger wie Gartenkompost, Horndünger, Pflanzenjauche und Stallmist.
Zusätzlich kann man den Boden mit Rindenmulch oder Blättern mulchen. Mulch versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und verhindert das Vertrocknen der Erde.
Die Pflanze ist frosthart. Ein Winterschutz ist in der Regel nicht nötig. Junge Taybeeren reagieren aber empfindlicher bei Frost. Jungsträucher am besten im Winter schützen. Als Frostschutz eignen sich Blätter, Zweige (Reisig) und Vlies.
Im Kübel gepflanzte Taybeeren sind ebenfalls frostempfindlich. Sie sollten nicht schutzlos im Freien überwintern. Man sollte sie an einen kältegeschützten Platz stellen und die Topferde mit Blättern und Zweigen bedecken.
Die Vermehrung ist mit Absenkern und Stecklingen möglich. Mit Absenkern geht am einfachsten. Dazu im Frühling die Spitze eines Triebes nach unten biegen und am Boden anbinden. Sobald der Absenker Wurzeln bildet, kann man ihn von der Mutter trennen.
Im Vergleich zu anderen Pflanzen sind sie kaum anfällig. Selbst von Raupen sind Tayberry Sträucher kaum betroffen. Da sie von Himbeeren und Brombeeren abstammen, sind artentypische Krankheiten und Schädlinge nicht auszuschließen.
Ein möglicher Schädling ist die Himbeerruten-Gallmücke. Davon sind meist Jungsträucher betroffen. Der Schädling legt seine Eier in Rissen von Ästen. Die Äste färben sich bei Befall lila-braun. Natürliche Bekämpfung: Kräftiger Rückschnitt.
Als Krankheit könnte die Bortrytis Schimmelfäule auftreten. Der Pilz übersät die Beeren mit einem grauen Flaum und lässt sie verfaulen. Bekämpfung: Rückschnitt und frühzeitig ernten.
Taybeeren schmecken sauer. Der Geschmack wird noch saurer, wenn sie zu früh geerntet werden. Die Beeren also erst pflücken, wenn sie eine tiefe Tönung haben.
Für den direkten Verzehr sind sie weniger geeignet als zur Herstellung von Marmelade. Überhaupt ergibt sich durch Zugabe von reichlich Zucker ein köstlich fruchtiges Aroma. Ein Effekt den wir von anderen sauren Obstsorten kennen. Weitere Anwendungen sind das Einfrieren oder die Verarbeitung zu Saft.
Name: Tayberry
DeutscheÜbersetzung: Taybeere
Lateinischer/ Botanischer Name: Rubus fruticosus x idaeus
Pflanzen-Familie: Rosengewächse
Herkunft: Schottland
Blüten: weiß
Blütezeit: Mai
Frucht: tiefrote, schmale, längliche Beeren. Größe ca. 30 - 40 mm
Geschmack: Sauer fruchtig
Vitamine: Hoher Anteil an Vitamin C
Anbau: Garten, Balkon, Kübel
Sorten: Immer beliebter werden dornenlos gezüchtete Taybeeren. Ohne Stacheln sind zum Beispiel Buckingham, Medana und EasyTay.
Besonderheiten: Kreuzung aus Brombeeren und Himbeeren; Zweige mit Stacheln; Empfindliches Fruchtfleisch. Robust gegen Schädlinge und Krankheiten.