Selbst wer wenig Platz hat, kann im Garten Beerenobst pflanzen. Die meisten Beerenobstsorten werden nicht sehr groß, wachsen auch im Halbschatten und sind leicht zu pflegen. Zur richtigen Pflege gehört, Beerensträucher stetig zu schneiden und zu düngen. Dennoch gibt es bei den Sorten viele Unterschiede. Manche Sorte braucht einen Standort mit viel Sonne, anderes Beerenobst verträgt mehr Schatten. Manches Beerenobst wächst als Strauch, anderes als kleiner Baum. Klassische Beerensträucher sind zum Beispiel Heidelbeeren, während Johannisbeeren baumartig wachsen und Erdbeeren am Boden. Egal für welche Sorten man sich entscheidet, Beeren bringen Farbe in den Garten. Sie sind gesund und schmecken auch Kindern. Sie enthalten viele Vitamine und wenig Zucker. Wer unsicher ist, welches Beerenobst er anbauen soll, pflanzt am besten mehrere Sorten. In folgendem Artikel geben wir universelle Tipps für den Beerenobstanbau. Sie sollen helfen, einen Überblick zu erhalten. Auf die einzelnen Sorten gehen wir detailliert in den Unterkategorien ein.
Für die meisten Beerensträucher ist ein geschützter Standort, der Sonne oder Teilschatten bietet, optimal. Standorte mit viel Schatten sind tendenziell eher schlecht. Doch auch sonnige Plätze mögen nicht alle Sorten. Stachelbeeren vertragen zum Beispiel keine Mittagssonne. Sie können Sonnenbrand bekommen.
Ein aufgelockerter, humushaltiger Boden ist für die meisten Beeren ideal. Die Erde sollte wenig Kalk enthalten. Der Gartenboden sollte eher sauer sein (Sortenabhängig).
Man kann Beerensträucher auch in Kübeln anpflanzen. Die Kübel können auf dem Balkon oder im Garten stehen.
Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen von Beerenobst, zumindest was Sträucher ohne Ballen betrifft. Topfpflanzen kann man quasi zu jeder Jahreszeit, abgesehen vom Winter, in den Garten setzen. Im Herbst gepflanzte Beerensträucher haben noch genug Zeit zu wurzeln, bis es anfängt zu frieren.
Von der geringen Größe junger Sträucher nicht täuschen lassen. Ein Beerenstrauch kann eine stattliche Größe erreichen. Damit er sich entfalten kann und viele Früchte abwirft, braucht er Platz. Zu dicht stehende Beeren wachsen schlecht und werden schneller von Krankheiten befallen.
Wer wenig Fläche hat, sollte hoch- und kleinwachsendes Beerenobst im Garten anbauen. Ein gutes Beispiel ist die Himbeersorte Autumn First. Diese wächst säulenartig hoch statt breit. Auch bei Brombeeren und Heidelbeeren gibt es kleinwüchsige Sorten.
Beerensträucher sind grundsätzlich anpassungsfähig. In der Natur wachsen sie oft unter schwierigen, waldschattigen Bedingungen. Boden und Standort müssen nicht perfekt im Beet sein. Erfahrungen zeigen, dass man viele Beerensträucher auch im Schatten pflanzen kann. Aber: An schattigen Plätzen reifen sie länger und die Beeren büßen Geschmack ein. Will man Marmelade daraus machen, ist der Aromaverlust aber unerheblich.
Natürlich ist die Bewässerung stark vom Wetter abhängig. Faustregel: Die Erde sollte nicht stark austrocknen. Gerade in der Wachstumsphase sollte man Beeren stetig gießen. Genauso wie Trockenheit, wäre aber auch zu viel Wasser schädlich. Stauwasser darf nicht entstehen.
Düngen kann man Besensträucher im Frühjahr und Herbst. Auf chemischen Dünger besser verzichten. Sehr gut sind organische Dünger wie Gartenkompost und Horndünger.
Man sollte einen Beerenstrauch regelmäßig schneiden. Der Rückschnitt sorgt für eine gute Ernte. Die beste Zeit für den Schnitt ist unmittelbar nach der Ernte. Geschnitten werden in erster Linie alte, dunkle Zweige. Die Ruten tief zurückschneiden, bis in Nähe des Bodens. Die jungen, hellen Zweige bleiben stehen. An Jungtrieben wachsen die besten Beeren. Optimal ist, wenn die Pflanze etwa 10 Hauptzweige hat.