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    Pflege von Petersilie Pflanzen: Standort, Aussaat und Schnitt

    Unter den in der Küche verwendeten Kräutern gehört Blattpetersilie (Petroselinum crispum) sicherlich zu den meist kultivierten. Dieses gern gepflanzte Küchenkraut, dessen ursprüngliche Heimat eigentlich der mediterrane Raum ist, ist unter vielen Bezeichnungen bekannt: Peterling, Suppenkraut, Schnittpetersilie oder Petersil sind die gängigsten.

    Wer  Petersilie im Garten anpflanzen möchte, muss bei dessen Aufzucht manches beachten, um später von einer guten Ernte partizipieren zu können. In diesem Artikel haben wir sämtliche Hinweise zur Pflege und Aussaat von Petersilienkräutern zusammengestellt.

    Anleitung: So wird Petersilie richtig gepflegt

    Boden & Standort Bedingungen

    Petersilie an einen Standort aussäen der Licht bietet. Es kommen Plätze in Frage, die teilweise Schatten bzw. Halbschatten haben oder überwiegend Sonne haben. Wichtig: Den Pflanzplatz bzw. die Gartender jedes Jahr wechseln. Nicht am selben Standplatz nochmal anpflanzen. Statt im Gartenbeet lässt sich Petersilie auf dem Balkon genauso pflanzen. In Frage kommen Balkone respektive Terrassen in südlichen, westlichen oder östlichen Lagen, eine nördliche Lage ist dagegen ungünstig.  Natürlich kann man Petersilienkräuter auch im Haus züchten. Die Ansprüche bei der Zimmer Kultivierung sind im Grunde so wie bei der Anpflanzung im Freien. Bei Zimmerpetersilie lässt sich die Erntezeit meist sogar noch verlängern.

    Als Untergrund empfiehlt sich fruchtbarer, tief gehender Gartenboden. Frischer Lehmboden ist optimal. Wer Petersilie im Topf statt im Garten pflanzen möchte, sollte ebenfalls nahrhaftes, lehmiges Substrat in die Gefäße füllen.

    Kann Petersilie im Freien überwintern? Ist sie winterhart?

    Grundsätzlich ist mehrjährige Petersilie weitgehend winterfest. Manche Gärtner empfehlen bei starkem Frost einen Winterschutz aus Reisig (Tannenreisig). Im allgemeinen kann Blattpetersilie im Garten aber ohne Frostschutz überwintern. Aufgrund der recht guten Frosthärte braucht Petersilie im Winter keine besondere Pflege. Das gleiche gilt für andere frostfeste Gartenkräuter. Einjähriger Wurzelpetersilie muss im Garten ohnehin nicht überwintern, da das Kraut im Frühjahr neu gepflanzt wird.

    Wie muss man Petersilie düngen und gießen?

    Dieses Gartenkraut braucht stetig etwas Wasser. Zu starke Feuchtigkeit im Boden schadet aber, Stauwasser ist im Gartenbeet genauso wie in Töpfen zu vermeiden.

    Die Gattung Petroselinum crispum benötigt Dünger nur gelegentlich und in geringen Mengen. Organische Düngemittel wie Hornspäne bzw Hornmehl sind die beste Wahl. Vor der Pflanzung sollte keine Düngung des Bodens erfolgen. 

    Anbau von Petersilie: Aussaat im Frühling oder Sommer möglich

    Das Frühjahr - Zeitraum ungefähr 20 März bis 10 April - gilt im allgemeinen als beste Pflanzzeit für Petersilie Kräuter. Optimaler Pflanzabstand: circa 14 - 16 Zentimeter. Die Petersilie Samen mit einer Pflanztiefe von ungefähr 20 mm aussäen, am besten in gut angefeuchtete Samenrillen einpflanzen. Humushaltige Erde ist als Untergrund ideal. Als Keimdauer sind ungefähr 35 - 50 Tage zu veranschlagen. Innerhalb der Keimphase muss die Erde immer etwas feucht bleiben. Die Keimzeit lässt sich verkürzen, wenn die Sämlinge vor der Pflanzung gut 1 Tag lang in ein vorgewärmtes Wasserbad einweicht.

    Petersilie pikieren (einzeln setzen): Sobald die Jungpflanzen eine Größe von etwa 6 bis 7 Zentimetern erreicht haben, lassen sie sich pikieren, dabei sollten Abstände von ungefähr 7 bis 9 Zentimetern beachtet werden.

    Weitere Tipps zur Freiland Anpflanzung:

    • Ungünstig ist, wenn das Gemüsebeet voll mit Unkräutern ist, da dieses rascher heranwächst als das Küchenkraut selbst.
    • Ist der Frühling kalt und regnerisch, keimen Petersiliesamen häufig schlecht, viele Sämlinge öffnen sich dann im Freien überhaupt nicht. Eine gute Alternative wäre dann die Petersilie im August zu säen.
    • Nach der Pflanzung gelegentlich hacken bzw. jäten

    Vermehrung im Haus: Petersilie im Topf pflanzen

    Prinzipiell funktioniert die Anzucht von Petersilie im Zimmer ähnlich wie im Garten. Gut vermehren lässt er sich in Gefäßen, welche nicht weniger als circa 14cm breit u. etwa 16cm tief sein sollten. Im Haus müssen die Pflanzen mehrere Sonnenstunden am Tag abkriegen, gut 6 bis 7 Std. sollten es schon sein, damit sie gut gedeihen. Nicht in volle Sonne stellen, den Petersilientopf in Fensternähe platzieren.

    Tipps zur Ernte

    • Sobald der Schnittpetersilie ungefähr 10 - 15 Zentimeter groß ist, kann er geerntet werden. Man kann die Pflanzen dann laufend beschneiden. Von etwa Mitte Mai an die Blütenstängel immer wieder schneiden, dadurch wachsen satte Blätter, der Ernteertrag lässt sich auf diese Weise steigern.
    • Wurzel-Petersilie gräbt man dagegen aus, und zwar im Herbst.

    Wie ist Petersilie zu schneiden?

    Blattpetersilie so beschneiden, dass er nicht zu weit unten abgetrennt wird, d.h. die im Innenbereich wachsenden Petersilienblätter werden nicht geschnitten. Diese Blätter gelten als Grenze für den Schnitt, denn sie sorgen für den fortlaufenden Austrieb des Suppenkrauts. Die Blätter lassen sich alternativ auch mit der Hand pflücken.

    Vom Spätfrühling an (um 15 - 20 Mai rum) alle Blüten behangenen Stiele immer wieder abschneiden. Durch diesen Rückschnitt entstehen üppige Blättchen zum abernten. 

    Häufige Krankheiten und Schädlinge

    Petersilie kann gelbe Blätter kriegen. Hierbei handelt es sich entweder um einen Mangel an Nährstoffen zum Beispiel Magnesiummangel. Es kann aber genauso sein, dass braune Blätter am Blattpetersilie ein Pilz sind, meist sind dann auch die Stengel betroffen, oft handelt es sich um die Blattfleckenkrankheit.

    Im Garten wird Schnittpetersilie häufig von Schädlingen befallen. Besonders oft kommt es zum Befall mit Läusen (Blattlaus) und Wurzelgallen-Älchen. Unter der Erde frisst der Engerling oder Drahtwurm gern an den Petersilienwurzeln.

    Steckbrief, weitere Tipps

    Botanischer (lateinsicher) Name: Petroselinum crispum (=Blattpetersilie)

    Synonyme: Wurzelpetersilie, Schnittpetersilie, Blatt-Petersilie, Peterling, Peterchen, Suppenkraut, Peterle, Petergrün, Peterli, Petersil, Silk, Suppen-Wurzel, Bittersilchen, Peterl

    Pflanzen-Familie: Apiaceae - Doldenblütler

    Herkunft: Ihr natürlicher Ursprung sind Regionen rund ums Mittelmeer und den kanarischen Inseln wo das Kraut wild wächst.

    Blätter: tiefgrüne Färbung, gefiederte Form

    Blüten: Länglich gestielte Blütendolden.

    Blütezeit: Im Zeitraum zwischen Mai und Juli erscheinen die Blütenstände.

    Arten & Sorten: Die Liste bei uns kultivierter Petroselinum Arten ist nicht besonders lang. Nennenswert sind neben dem sehr häufig gezüchteten  P. crispum vor allem der Petroselinum crispum subsp tuberosum bzw. Wurzel-Petersilie. Am Mittelmeer gibt es wildwachsende Petersilienarten, die aber in Deutschland wenig Bedeutung haben.

    Bei den Petersilien Sorten ist zum Beispiel die Zuchtsorte Mooskrause eine Empfehlung. Diese hat ein stärkeren Geschmack als der üblich angebaute Blätterpetersilie.

    Wuchshöhe & Wachstum: Schnittpetersilie wächst mehrjährig (zweijährig). Größe circa 20 bis 35 Zentimeter (1. Jahr) Im Folgejahr größer, dann bildet die Pflanze auch Samen. Der Anbau von Wurzelpetersilie erfolgt nur einjährig, er wird im Herbst aus der Erde geholt.

    Weitere Verwendung: In der Homöopathie wird Petroselinum crispum als Heilpflanze homöopathisch verwendet. Die Wirkstoffe der Petersilienpflanze sollen eine heilsame Wirkung haben und bei verschiedenen Beschwerden helfen.


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