Frische, selbst gezüchtete Tomaten habe einfach das beste Aroma, sofern die Anzucht gut gelingt. Ob im Garten, Folienhaus oder Kübel, beim Pflegen von Tomatenpflanzen sind nämlich einige Regeln zu beachten.
Bewährte Methode: In Pflanztöpfen vorziehen
Es hat sich vielfach bewährt, zunächst Tomaten im Topf zu ziehen. Im Frühjahr (Anfang März) ist genug Sonnenlicht vorhanden damit die Saat keimt. Gut stehen Tomatentöpfe auf der Fensterbank, optimal sind dabei Zimmertemperaturen von ca. 19 bis 23 Grad. Nach den Eisheiligen werden die Tomatenpflanzen ins Freie gesetzt. (Hier klicken um den Artikel Tomaten säen zu lesen)
Hinweis zur Anzucht im Gewächshaus: Tomaten sind nicht frosthart, Gewächshäuser ohne Heizung bieten bei Frost fast genauso wenig Kälteschutz wie Freilandtomaten haben.
Nicht schwer: Tomaten Anzucht im Garten
- Ist die Nachtfrostzeit im späten Mai vorüber, kann man alle vorgezogenen Tomaten aus ihren Töpfen in den Garten setzen. Meist sind sie dann etwa 25-35 cm groß.
- Wichtig ist ein warmer Sonnenplatz, der idealerweise auch Regenschutz bietet. Der Untergrund sollte kalk- und humushaltig sein und eine lockere, wasserdurchlässige Konsistenz aufweisen. Wasseranstauungen mögen die Pflanzen nicht.
- Zwischen den einzelnen Tomatenstauden Abstände von ca. 40-60 Zentimeter lassen und die Pflanzen so tief einsetzen, dass der erste Blattansatz am Boden ist.
- Sehr gut ist, in die Pflanzlöcher frischen Dung oder Kompostdünger zu geben.
- Außer Buschtomaten brauchen sämtliche Tomatensorten eine Stützhilfe zum Ranken. Dazu beispielsweise Stäbe in die Gartenerde stecken und Tomatentriebe daran binden. In der Wachstumszeit hin und wieder neu fixieren.
Tomatenpflege im Garten
- Zur richtigen Pflege von Tomaten gehört vor allem sie frei von Krankheiten zu halten. Treibhaus- und Gartentomaten sind öfters vom Krautfäulebefall betroffen. Der Befall kann schon durch feuchte Tomatenblätter begünstigt werden.
- Grundsätzlich eine Tomatenpflanze nur an der Erde begießen. Dabei weder Laub noch Pflanzenstängel nass machen. Reichlich und regelmäßig gießen, aber auf Staunässe achten. Etwas weniger Bewässerung schadet den Tomaten aber in aller Regel nicht, häufig entwickeln sie dann eine festere Fruchtschale.
- Für kräftiges Wachstum und reiche Ernte brauchen die Pflanzen Düngemittel mit hohem Stickstoff Anteil. Noch besser und natürlicher wäre Kompost, dieser ist ebenfalls stickstoffhaltig. Auch Beinwell- oder Brennnesseljauche hat sich zur Tomatendüngung bewährt. Grundsätzlich aber maßvoll düngen.
- Seitlich wachsende Tomatentriebe entfernen. Dieses so genannte Ausgeizen von Tomatenpflanzen hat den Sinn, dass die Pflanzen ihre Energie auf deren Fruchtbildung konzentriert. Dazu junge, seitlich wachsende Triebe raus brechen. Diese Prozedur ist aber kein Muss, viele Tomatenzüchter verzichten darauf. Wuchern Tomaten natürlich vor sich hin, fallen ihre Früchte halt kleiner aus.
Tomaten im Topf pflegen
Beim Düngen, Standort, Boden und Pflanzen ist bei der Tomatenpflege im Topf prinzipiell das selbe wie bei Freilandtomaten zu beachten (siehe oben).
Ergänzend aber auf folgendes achten: Die Töpfe mit spezieller Pflanzerde oder humushaltiger, lockerer Erde voll machen. Zur Kultivierung auf dem Balkon bieten sich mittlere bis große Töpfe oder Kübel an. Auf Terrassen oder Balkonen sollten Topftomaten ebenfalls möglichst sonnig stehen. Süd-oder Südwestbalkone sind ideal. Häufig bieten Balkon- bzw. Terrassenplätze guten Schutz vor Regengüssen, was ein Vorteil gegenüber frei wachsenden Gartentomaten ist.
Bei Tomatenpflanzen in Töpfen besonders auf Wasserüberschuss achten. Zwar reichlich bewässern, aber stehendes Wasser im Topf vermeiden. Sämtliche Außentöpfe sollten ein Abflussloch haben.