Im Garten ist der Anbau von Tomaten besonders beliebt. Dies mag damit zusammen hängen, dass der gewerbliche Tomatenanbau in Spanien, Holland und auch Deutschland immer wieder für negative Schlagzeilen sorgt. Abgesehen von Biotomaten sind die künstlichen Aufzuchtmethoden in Massengewächshäusern mehr als fraglich, was sich auch beim Geschmack der roten Früchte bemerkbar macht.
So wundert es kaum, dass immer mehr Hobbygärtner im Freiland Tomaten anbauen. Im Garten oder auf dem Balkon findet sich immer ein Platz für die eigene Zucht. Auch Anfänger können Tomaten selber anbauen. Damit man reichlich ernten kann, gilt es aber einige Tipps zu beachten.
Am einfachsten ist es, junge Tomatensträucher im nächsten Pflanzenhandel zu kaufen und direkt ins Freiland zu stellen. Baumärkte, Baumschulen, Gartencenter und Online Versender bieten im Frühling eine große Anzahl verschiedener Sorten an.
Selbst zu säen wäre die Alternative, dabei ist das Angebot an Samen noch wesentlich größer als an vorgezogenen Tomatenpflanzen. Auch exotische Sorten sind erhältlich. Viele Hobby Anbauer ziehen daher Tomaten in Aussaat Schalen oder Töpfen vor um sie dann im Spätfrühling in den Garten zu setzen.
Da Tomaten nicht winterfest sind, können wir die jungen Pflanzen frühestens im Mai ins Freiland setzen, nach dem letzten Eisheiligenfrost. Damit Freilandtomaten prächtig gedeihen, brauchen die Pflanzen einen Sonnenstandort im Garten. Warme, regengeschützte Plätze an Südwänden sind dafür ideal.
Der optimale Untergrund ist locker, wasserdurchlässig, humusreich und nahrhaft. Tomatensträucher brauchen viele Nährstoffe und reichlich Wasser. Allerdings sind Wasserstaus zu vermeiden.
Gerade wenn man zum ersten mal selber Tomaten anbaut, sollte man gründlich auf die Abstände achten. Zwischen jeder Tomatenstaude ca. 45-55 Zentimeter Raum lassen. Die kleinen Pflanzen kommen so tief in die Erde, dass ihre unteren Blättchen gerade noch über dem Boden liegen. Idealerweise kommt in die Pflanzenlöcher Frischmist oder Gartenkompost.
Buschtomaten kommen ohne Stützte aus. Ansonsten brauchen nahezu alle Strauchtomaten Sorten einen Rankstab um die schweren Früchte halten zu können. Stützpfeiler aus Stahl haben sich beim Tomatenanbau im Garten bewährt. Dazu Pfeiler in die Gartenerde stecken und Jungtriebe festbinden. Während des Wachstums sollten die angebundenen Zweige regelmäßig neu fixiert werden.
Beim Gießen acht geben, dass weder Laub noch Stängel nass werden. Nasse Tomatenpflanzen sind ein Nährboden für Pilze. Den Boden regelmäßig gut bewässern. Zur Düngung eignen sich Mittel mit erhöhtem Stickstoff Anteil. Statt künstlichem Dünger kann man auch Kompost verteilen.
Nicht jeder hat Platz zum Anbau von Freiland Tomaten. Statt im Garten bietet sich an, Tomaten auf dem Balkon anzubauen. Dazu nehmen wir große Töpfe bzw Kübel. Auch beim Balkonanbau brauchen Tomaten natürlich gute Bedingungen, sprich reichlich Sonnenlicht und Wärme.
Damit in Töpfen angebaute Tomaten gesund und kräftig sprießen, empfiehlt sich spezielle Pflanzerde oder entsprechend nahrhafte, humose Topferde. Die Gefäße sollten Bodenlöcher haben, damit überschüssig gegossenes Wasser abfließen kann.