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GartenHeinz - Der Ratgeber für deinen Garten

    Tomaten selber züchten: Balkon + Garten + Gewächshaus

    Eine eigene Tomatenzucht ist großartig. Wer einmal den Geschmack von erntefrischen Tomaten aus dem Garten genossen hat, möchte von den wässrigen Supermarktfrüchten nichts mehr wissen. Teils schmecken sie aus dem Handel gar alt und fischig. Dann waren sie schon lange Zeit unterwegs. Dagegen schmecken selbst gezüchtete Tomaten aus dem Gewächshaus oder Garten aromatisch, saftig-süß, sofern man bei der Zucht alles richtig macht.

    Tomatenzucht im Garten: Wann und wie?

    1. Suchen Sie einen warmen Platz im Garten, der viel Sonne bietet. Geschützte Südseitenplätze wären am besten.
    2. Die Gartenerde sollte viele Nährstoffe enthalten und von lockerer Konsistenz sein. Es dürfen später keine Wasserstaus im Boden entstehen. Mit Mulch, frischem Kompostdünger oder Pferdemist lässt sich der Gartenboden sehr gut aufbessern.   
    3. Sie können die Tomaten erst im Freien züchten, wenn es nachts nicht mehr friert. Also erst nach den Eisheiligen die frostanfälligen Tomaten in den Garten einpflanzen.
    4. Fast alle Tomatenarten, bis auf Buschsorten, brauchen Rankpfeiler als Stütze. Sie können beispielsweise Stäbe aus Stahl nehmen. Der Fachhandel bietet zudem spezielle Stützstäbe für Tomaten und andere Gemüsesorten.
    5. Wurden die Rankstäbe im Vorjahr bereits benutzt, sollten diese zuerst entkeimt werden, zum Beispiel mit Spiritus. Es kann nämlich sein, dass Pflanzen vom Vorjahr krankheitserregende Sporen hinterlassen haben.
    6. Jungpflänzchen bis zum unteren Laubansatz in die Gartenerde stecken.
    7. Halten Sie zwischen den einzelnen Tomaten Abstände von ungefähr 0,4 - 0,5 m ein.
    8. Idealerweise werden die Pflanzlöcher mit frischem Kompostdünger oder Pferdemist zugemacht. Ansonsten mit nahrhafter Erde auffüllen.
    9. Rankhilfen in die Gartenerde stecken und Jungtriebe dranbinden.  
    10. Bei der laufenden Pflege folgendes beachten: Begießen sie immer nur die Erde, nicht die Pflanzen selbst. Nasse Tomatenpflanzen sind besonders anfällig für Pilz Erkrankungen. Wenn Sie keinen Kompost haben, stickstoffhaltige Düngemittel geben.

    Tipp: Selbst mit Samen ziehen

    Natürlich lassen sich Tomaten auch mit Samen züchten. Am besten zieht man die Tomaten im warmen Zimmer unterm Fenster. Dazu Sämlinge zum Winterende in Aussaatschalen einsäen. Stets gut bewässern und die Innenraumtemperatur bei etwa 19 bis 21 Grad halten. Nach einigen Wochen haben sich die ersten 2 Tomatenblätter komplett ausgebildet, jetzt sollten die Tomaten in ein größeres Pflanzgefäß.

    Gute Alternative: Tomaten im Gewächshaus züchten

    • Eigentlich klappt die Tomatenzucht im Gewächshaus oft sogar besser als im Freiland. Unter Folie oder Glas sind Tomaten besser gegen Frost geschützt, erst recht wenn das Gewächshaus eine Heizung hat. Außerdem werden Tomatenstängel und Blätter unterm Häuschen nicht nass, somit können Pilzkrankheiten minimiert werden. Voraussetzung ist allerdings eine ständige Belüftung des Gewächshauses. Zudem müssen Hobbyzüchter hier besonders acht geben, dass sie wirklich nur den Untergrund begießen.
    • Grundlegend funktioniert eine Aufzucht im Gewächshaus genauso wie im Garten (siehe oben). Ist das Häuschen beheizt, lassen sich Tomaten allerdings schon früher darin züchten (April).
    • Suchen Sie fürs Tomatentreibhaus ein sonniges windgeschütztes Plätzchen aus. Leider erweisen sich manche (billige) Häuschen als windanfällig.

    Im Topf: Tomaten auf dem Balkon züchten

    Wer auf dem Balkon Tomaten züchten will, braucht nur wenig Platz. Allerdings sollten Sie große Töpfe mit mindesten 5 L Volumen dafür wählen. Idealerweise haben Terrasse oder Balkon ein Dach. Stellen Sie die Tomatentöpfe an einen Sonnenplatz. Im Optimalfall ist es ein Süd oder Südwest Balkon. Ansonsten lassen sich Tomaten im Topf genauso züchten wie beim Freilandanbau. (siehe Beschreibung oben).

    In Töpfen gezüchtete Tomaten sind jedoch noch anfälliger bei überschüssiger Feuchtigkeit, besonders wenn auf dem Balkon kein Wind bläst. Daher nur Kübel nutzen, deren Boden ein Loch für überschüssiges Wasser hat. Darauf achten, dass die Tomatenpflanzen selbst nicht nass sind. Nährstoffreiche Pflanzerde in die Töpfe füllen, damit Ihre Tomaten abwehrstark heranwachsen.  


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