Das Anlegen von Teichen ist eine Wissenschaft für sich. Viele Fragen kommen auf: Soll ich den Gartenteich selbst anlegen oder anlegen lassen? Wie hoch sind die Kosten? Lege ich das Teichbecken mit oder ohne Folie an? Welche Vorteile hat eine Teichschale? Kann ich den Teich auch ohne Pumpe anlegen? Wie baue ich einen Wasserfall? Brauche ich eine Genehmigung? Die folgenden Tipps helfen, Teichanlagen verständlicher zu machen.

Die richtige Form wählen

• Die einfachste und günstigste Lösung wäre eine Wassertonne. Wir setzen die Tonne einfach in den Boden. Fertig ist der Miniteich. Eine Pumpe mit Fontäne sorgt für zusätzlichen Pepp.  Je nach Größe, können wir auch Fische in den Miniteich setzen. Mit derlei kleinen Teichen tut man den Fischen aber keinen Gefallen.
• Große Gartenteiche mit verschiedenen Wasserzonen sind deutlich aufwendiger. Der Bau und die Bepflanzung sind eine Sache. Möchten wir noch Zierfische im Teich halten, kann es teuer werden. Zu den teuersten Fischen gehören Koi Karpfen.
• Je größer der Teich, je besser kann er sein biologisches Gleichgewicht halten. Er reinigt sich quasi selbst.
• Generell gibt es zwei Möglichkeiten, einen Gartenteich zu bauen: Mit Teichbecken oder mit Teichfolie.

Mit Teichbecken

• Fertige Teichbecken können wir im Baumarkt kaufen. Es gibt sie in zahlreichen Größen.
• Wichtig es, die Grube für das Teichbecken passgenau auszuheben.
• Darauf achten, dass die Teichgrube absolut waagerecht ist. Sonst können wir das Becken später nicht ganz befüllen. Bei schrägen Becken läuft nämlich ein Teil des Wassers leicht über die tiefer liegende Beckenseite.
• Normal  reicht es, nach dem groben Aushub eine Auflage mit Sand zu schaffen, auf der wir das Teichbecken setzen. 

Mit Folie

• Beim Anlegen mit Teichfolie ist die Dichtigkeit entscheidend. Dünne Folie kann knittern und im Winter reißen. Am besten ist zertifizierte, dicke Folie, die viel Kautschuk enthält.
• Mit Folie legen wir eher einen großen Gartenteich an. Das ist aufwendig, lohnt aber. Bei einem Folienteich können wir die Wasserlandschaft individuell gestalten.  
• Unter der Teichfolie verlegen wir Vlies. Das schützt die Folie vor Steinen und Wurzeln. Wichtig: Bevor wir Teichflies auslegen, müssen alle Wurzeln und Steine grünlich entfernt werden.
• Beim Auslegen der Folie acht geben, dass sie sich genau der Grube anpasst. Sie darf nicht spannen. Dann die Ränder mit Steinen beschweren. Als letztes Pflanzen in die unterschiedlichen Zonen setzen.

Ufer- und Wasserpflanzen

• Wasserpflanzen säubern das Wasser. Eine üppige Bepflanzung ist zu empfehlen. Allein der Optik wegen.
• Teichufer und Grund werden mit Sand und Kies belegt.
• Das Ufer bepflanzen wir so, dass ein schöner Übergang zum Garten entsteht. Zusätzlich legen wir Steine am Ufer aus.

Fische

• Wichtig ist eine frostfreie Zone von mindestens 80 cm Tiefe, in der Fische überwintern können.
• Damit Goldfische und andere Fische stets sauberes Wasser haben, statten wir den Teich am besten mit Umwälzpumpe, Teichfilter und UV-Filter aus.

Der optimale Standort

Der Teich darf nicht sonnig oder zu schattig stehen. In Teichnähe sollten nur wenig Laubbäume sein. Laub wirkt wie Dünger im Teich und wir müssen ihn ständig sauber machen.

Gefahr für Kinder

Wichtig: Kleine Kinder dürfen nicht ans Wasser gelangen. Selbst wenn der Gartenteich sehr flach ist, ist er eine potentielle Gefahr für nichtschwimmende Kinder. Immer wieder ertrinken kleine Kinder auf tragische Weise in flachen Gewässern.
 

Filter und Pumpe

• Filter beugen Algen vor. Starker Algenbefall führt zu Gestank.
• Elektrische Filter haben sich oft bewährt. Nachteil: Ihr Unterhalt ist teuer.
• Gut sind auch Filter, die natürliche Vorgänge unterstützen. Eine Möglichkeit sind Filterkörbe, die wir am Gewässer aufstellen. Wir füllen sie mit Substrat und Kies.
• Umwälzpumpen halten das Wasser in Bewegung. Der Gartenteich reinigt sich dadurch besser.
• Die Pumpe wird in die Mitte des Teichs gebaut.