Wer als Stadtbewohner bereits den Luxus eines Gartens auf dem Dach besitzt, wird ihn mit Sicherheit nicht mehr missen wollen. Die mitunter einzigartige Aussicht über die Dächer hinweg, das satte Grün in dem oft tristen Grau der Stadt, machen eine solche Oase zu einem Ort der Entspannung und Erholung.
In unseren Städten sieht man ein begrüntes Dach nicht allzu häufig. Dabei haben bepflanzte Dächer einige Vorteile aufzuweisen. Zum einen wird ein Großteil des Regenwassers sinnvoll zur Bewässerung der Dachpflanzen genutzt statt in der Kanalisation zu verschwinden. Ein weiterer Pluspunkt ist die kühlende Wirkung in der Sommerzeit, die grünen Gewächse liegen wie ein schattenspendender Schutzwall auf dem Haus. Außerdem ist ein begrüntes Dach gerade mitten in der Stadt ein echter Hingucker zwischen all den grauen Betonbauten.
Allerdings gibt es nicht nur Häuser in Städten, die sich mit einen Dachgarten schmücken lassen. Flachdächer und Garagendächer können durchaus auch bepflanzt werden. Selbst auf so kleinem Raum kann der Natur ein wenig geholfen werden, indem man eventuell mit selten gewordenen Pflanzen ebenso selten gewordene Tiere anzieht. Mit derart begrünten Dächern lassen sich zwar nicht alle Zivilisationssünden wieder gut machen, doch auch jeder noch so kleine Beitrag kann ein Stückchen weiterhelfen.
Für die Begrünung eines Daches werden mittlerweile viele verschiedene Varianten angeboten. Angefangen von unterschiedlichen Isolierungen, Matten, Vliesen, welche mit dafür geeigneten Pflanzenarten und Substraten bestückt werden. Die mitunter hohen Temperaturschwankungen verkraftet nicht jede Pflanze. Wenn man Pflanzen vorziehen möchte, sollte beachtet werden, diese in magerem Substrat zu ziehen. Besonders gut eignen sich schon allein wegen ihres kleinen, gut durchwurzelten Ballen die Kleintopfstauden für eine Dachbepflanzung. Aber auch alle anderen „Überlebenskünstler“ unter den Pflanzen, die sowohl auf nährstoffarmen Schutthalden, Magerrasen oder in Steppen gedeihen, sind für eine solche Nutzung hervorragend.
Am günstigsten sind die Monate Mai, Juni und September. Um das Anwurzeln zu erleichtern, macht sich in den ersten beiden Monaten eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung notwendig. Auf diese Art und Weise wird man sich bereits im zweiten Jahr an einer blühenden Oase erfreuen können.
Die Begrünung des Daches hat seine bauchtechnische Grenzen, denn bei dichter Bepflanzung kann einiges an Gewicht zusammen kommen. Wieviel zusätzliches Pflanzengewicht das Hausdach tragen kann, ist gegebenenfalls von einem Fachmann zu klären.