Naturgärten sind Anlagen, in denen Pflanzen weitgehend frei wachsen. Damit bilden sie einen Kontrast zu gepflegten Rasen und gestutzten Hecken hiesiger Gärten. Im Naturgarten legen wir alles ungeordnet an: Hochwachsende Wildblumen- und Kräuter statt kurz geschorenem Grün, wild wuchernde Sträucher statt feinem Heckenschnitt.
Auf engsten Raum wachsen zahlreiche Gattungen, eben wie in der Natur selbst. Gerne werden auch Mauern, Hauswände und sogar Dächer in die Begrünung einbezogen. Trotz des Wildwuchses ist aber auch hier manche Pflegearbeit nötig.
Naturgarten gestalten: 5 praktische Tipps
- Wollen wir den Garten so natürlich wie möglich anlegen, bietet die Landschaft Anregungen im Überfluss: Pflanzen, die in Wassernähe, auf Wiesen oder an Waldrandzonen wachsen. Am besten den Fotoapparat mitnehmen und die schönsten Ecken erst mal festhalten.
- Mit etwas Geschick können wir ganze Landschaftszonen in Naturgärten anlegen. Hat jemand ein großes Grundstück zur Verfügung, kann er sich gleich mehrere naturnahe Gärten bauen. Neben schattigen Waldflächen bieten auch steinige Landschaften, Sumpf- und Feuchtzonen Anregungen für den Garten.
- Außer Pflanzen sorgen auch bauliche Maßnahmen für einen ökologisches Bild. So passen etwa unsymmetrisch gebaute Trockenmauern aus Natursteinen perfekt ins Konzept. Auch mit Kletterpflanzen bewachsene Hausfassaden, Terrassen und Gartenhäuschen fügen sich nahtlos ein.
- Wer noch mehr Natur im Garten will, der kann über Wasseranlagen nachdenken. Ein Teich ist an sich schon schön, doch mit einem „wilden“ Bachlauf und Wasserfall wird der Naturgarten ein kleines Paradies. Der Aufwand für Wasser im Garten ist geringer als man denkt. Dabei kommt es natürlich auf die Größe und Ansprüche an. Tipp: Ausführliche Informationen dazu finden Sie in den Rubriken: Garten-Bachlauf und Garten-Wasserfall.
- Tiere fühlen sich in Naturgärten richtig wohl. Tierfreunde sind erfreut, dass sich im naturnahen Umfeld viele Vögel, Nagetiere, Igel, Amphibien und Insekten ansiedeln. Die natürliche Bepflanzung bietet ihnen zahlreiche Brutstätten und Verstecke. Haben sich die Tiere einmal an die Menschen gewöhnt, fühlen sie sich schnell im natürlichen Garten heimisch, manche werden gar zutraulich.