Dass sich Kaffee als Dünger im Garten eignet, ist bei näherer Betrachtung verständlich. Schließlich sind die Reste gemahlener Kaffeebohnen stickstoffhaltig und spenden dazu für Pflanzen notwendige Mineralien. Besonders hoch ist der Kalium- und Phosphoranteil. Wer Kaffeesatz als Düngemittel verwendet, läuft zudem selten Gefahr Schaden anzurichten. Im Gegensatz zu chemischen Mitteln, wo es bei zu hoher Dosierung zu überhöhten Stickstoffwerten kommen kann. Zu erwähnen ist aber, dass Kaffee den PH Wert des Gartenbodens geringfügig absenkt, also leicht säuert.

Wie wirkt Kaffee als Dünger?

Unter die Erde gemischt geben die entsorgten Kaffeereste ihre wertvollen Mineralstoffe nebst Stickstoff an Blumen, Kräuter und andere Pflanzen ab. Diese Stoffe sorgen für kräftiges Wachstum, schöne Blüten und abwehrstarke Gewächse. Zwar gibt es verschiedene Erfahrungen von Gärtnern, nach weitläufiger Meinung soll sich aber Kaffeesatz als Dünger für Rosen, Geranien und Rhododendron besonders gut eignen. Auch Nutzpflanzen, die ein leicht saures Milieu bevorzugen, wie etwa Schnittlauch, sollen sich gut mit Kaffesatz düngen lassen. Ferner lieben Regenwürmer ihn, was sich wiederum positiv für den Gartenboden auswirkt. 

Tipp: Besser erst trocknen

Es ist nicht empfehlenswert, die frischen, feuchten Kaffee Reste einfach auf den Kompost zu werfen. Wer schon mal eine vergessene, verschimmelte Filtertüte im Kaffeeautomaten gefunden hat, weis warum. Durch den nassen Satz kann für Gartenpflanzen schädlicher Schimmel entstehen. Besser dagegen ist, den Kaffeesatz in großen, geöffneten Gefäßen erst zu trocknen bevor er im Garten verabreicht wird. 

Kaffeesatz gegen Schnecken und Katzen

Tatsächlich kann entsorgter Kaffee bei der Bekämpfung von Schnecken im Garten helfen. Ist der Boden damit angereichert, müssen die Tiere mehr Schleim absondern, ihre Fortbewegung wird deutlich erschwert. Bei erhöhter Aufnahme der Kaffeestoffe können Schnecken sogar daran sterben. Außerdem kann eine maßvolle Kaffeesatz Düngung die Gartenboden Qualität verbessern. Im gut genährten Boden halten sich parasitäre Schädlinge in Grenzen. Stattdessen siedeln sich nutzvolle Helfer wie die bereits erwähnten Regenwürmer an.

Nicht jeder sieht die Katzen aus der Nachbarschaft gern in seinem Garten rumstreunen. Biologisch unbedenklich, lässt sich in Beeten verteilter Kaffeesatz gegen Katzen einsetzen.

Mit Kaffeesatz Zimmerpflanzen düngen?

Inwiefern sich Kaffeesatz für Orchideen und andere Topflanzen eignet, hängt mitunter von der jeweiligen Art ab. Bekannt ist jedenfalls, dass er gegen Fruchtfliegen Befall helfen soll. Grundsätzlich sollte aber niemand wahllos Kaffee an Topfpflanzen verteilen. Nichts desto trotz gibt es einige, die sogar ihre Zimmerpflanzen mit Kaffee oder Tee gießen und gute Erfahrungen damit gemacht haben.

Verwendung als natürliches Hausmittel: Gegen Haarausfall & Co

Es wird von Fällen berichtet, in denen Kaffeesatz gegen Pickel, Cellulite und Haarausfall helfen soll. Manche gießen sich kalten Kaffee über die Haare, andere reiben die Haut damit ein. Im Anbetracht der Tatsache, dass eine bekannte Haarpflegemittefirma Millionen ausgibt, um die Wirksamkeit von Koffein gegen Haarausfall zu bescheinigen, ist das gar nicht so absurd. Immerhin enthält Kaffee einige gute Stoffe, die nicht bloß Pflanzen helfen können. Einen Versuch ist es sicherlich wert, erst Recht wenn andere Mittel versagt haben. Von Nachteil ist allerdings der Geruch, den Kaffee auf Haut und Haaren hinterlässt.