Rosen gelten als die prächtigsten Blumen im Garten. Wer es schafft sie über viele Jahre zu kultivieren und den Sträuchern Form zu geben, gilt als Meister der Rosenzucht. Leider verzweifeln die meisten Hobbygärtner am Rosenschnitt. Und wahrlich kann hier viel falsch gemacht werden.
Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Von Herbst bis Frühling ist eine schlechte Zeit, um Rosen zu schneiden. Entstehende offene Stellen können nicht heilen und führen zu kranken Rosen. Besser eignen sich Frühling und Sommer.
Wann welche Rose geschnitten werden muss, hängt von ihrer Gattung ab. In der Regel erfolgt der erste Rosenschnitt jedoch im Frühjahr. Zu entfernende Triebe immer schräg oberhalb der Knospen oder Verzweigungen abschneiden. Die Schnittstelle ist dabei unbedingt klein zu halten. Je weniger Wundstellen die Rosen haben, desto geringer ist die Chance, dass sie Pilze bekommen oder von Krankheiten befallen werden.
Im Sommer erfolgt dann der zweite Rückschnitt. Um weiteres Wachstum zu fördern kann man Rosen nach der ersten Blüte schneiden. Dies geschieht unterhalb der verblühten Rosen. Auch hier gilt es vorsichtig zu schneiden.
Ebenfalls sollte man die wilden Triebe der Rosen beschneiden, also Zweige, die unterhalb der Veredlungsgrenze wachsen. Dabei ist es nicht nötig sie abzuschneiden, anreißen ist an dieser Stelle ebenfalls erlaubt. Für andere Teile des Rosenschnitts gilt diese Ausnahme allerdings nicht.
Damit die Rosensträucher immer üppig, aber nicht zu ausladend wachsen, muss der Rosengärtner wissen, welche Triebe er abschneidet und welche er weiter wachsen lässt. In der Regel kann man sagen, dass dicke Zweige nur wenig einzukürzen sind, kleinere, dünne Ästchen jedoch auch radikale Rückschnitte vertragen.
Um den Rosen so wenig wie möglich zu schaden und die Schnittstellen so klein wie möglich zu halten, ist das richtige Werkzeug essentiell. Spezielle Rosenscheren sorgen dafür, dass Zweige abgeschnitten und nicht gequetscht werden. Damit Rosen auch weiter herrlich wachsen, sind glatte Schnittkanten sehr wichtig.