Dieser Obstbaum hat eine Besonderheit, es existiert bloß eine einzige Quittenart. Birnen- und Apfelquitte heben sich nur durch ihre unterschiedlich geformten Früchte voneinander ab. Die Quitte, mit dem lateinischen Namen Cydonia oblonga, wird der Pflanzenfamilie von Rosen-Gewächsen zugeordnet. In der Blütezeit im späten Frühling (Zeitraum Mai bis Juni) zeigen sich ihre rosa-weissen Blüten, die gut 40 - 50 mm Größe erreichen. Die Quitte pflanzt sich durch eigen Befruchtung fort.
Quittenbaum im Garten pflanzen: Pflanzzeit, Ansprüche an Standort und Boden
- Der Quittenbaum wächst am besten in fruchtbarer, torfiger Erde, seine Wurzeln brauchen einen tiefen Boden. Wenn nötig, lässt sich die Gartenerde durch Torfzugabe aufbessern.
- Pflanzzeit ist zu Frühlinganfang, der März gilt als optimaler Zeitpunkt dafür. Das Pflanzloch muss etwa so gross wird der Ballen sein. Sind die Jungpflanzen ins Loch gesetzt, ist es anschließend mit der Gartenerde wieder zu füllen und fest zu treten. Beim Einfüllen der Erde muss man acht geben, dass der Veredelungspunkt nicht zugedeckt wird, er muss ungefähr 10-15 cm über dem Boden liegen. Nach dem Einpflanzen den Boden gut bewässern.
- Man kann die Quitte an teilschattigen oder sonnigeren Plätzen pflanzen. Aufgrund ihres mäßigen Wuchses eignen sich Quitten gut zum anpflanzen in Gärten mit geringer Fläche. Auch im Umfeld benachbarter Obststräucher bzw. -bäume lassen sich Quittenbäume gut einpflanzen.
- Quittenpflanzen lassen sich als Bäumchen bzw. Büsche kultivieren. Ihre flaumigen Blätter sind nicht immergrün. Die Bäume wachsen bis zu einer Höhe von circa 5 - 7 m im Freien. Auch die Zweigenrinde von frisch gewachsenen Trieben ist an vielen Stellen mit einem Haarflaum überzogen, die Rinde älterer Triebe glättet sich dann.
Rückschnitt und Pflege
- Bei hoher Trockenheit ist die die Quitte öfter zu gießen. Der Quittenbaum zeigt sich ansonsten weitgehend pflegeleicht. Da er mäßig wächst, muss er in der Regel nur alle paar Jahre ausgelichtet werden. Der Schnitt erfolgt so, dass sämtliche wild überkreuzenden Quittenäste am unteren Ende abzuschneiden sind.
- Außerdem empfiehlt sich, junge Quittenpflänzchen zu beschneiden, bevor sie in den Boden gepflanzt werden. Dabei schneidet man einen mittleren Ast und etwa 3-4 seitlich wachsende Zweige soweit bis der mittlere Ast ungefähr 20cm über den Seitenästen ragt. Ferner sollte man die Wurzelenden vor dem Pflanzen noch beschneiden.
Typische Pflegefehler
- Zu wenig Wasser bei trockenem Wetter. Durch zu geringe Bewässerung wachsen oft kümmerliche Früchte.
- Zu häufiger, starker Schnitt
Die häufigsten Schädlinge und Krankheiten
Quittenbäume leiden öfter an Feuerbrand-Befall. Die Krankheit entsteht meist durch übermäßigen Regen im Frühling. Zudem ist Feuerbrand recht resistent gegen Frost, was die Krankheit umso tückischer macht. Zu erkennen ist sie an dunkel verfärbten, dörren Blättern. Das Laub sieht förmlich wie nach einem Brand aus. Insbesondere eine Jungpflanze verendet dann meist in kurzer Zeit. Die Feuerbrandkrankheit gehört zu den Pflanzenkrankheiten, welche bei den Behörden gemeldet werden muss.
Im Herbst wird geerntet
- Erntezeit ist gegen Ende Herbst, im Zeitraum von Oktober bis November. Wenn die Frucht sich von grün in gelb verfärbt hat, ist sie reif zum pflücken.
- Auch wenn die haarige Apfelquittenfrucht starke Ähnlichkeit mit einem Apfel hat, und die die Frucht der Birnenquitte mit einer Birne, isst man Quittenfrüchte nicht im rohen Zustand. Beliebt ist dagegen die Herstellung von Quittenmarmelade respektive Quittengelee. Im Vergleich zur Apfelquittenfrucht ist die Birnenquittenfrucht zwar nicht so groß, dafür trägt ein Birnenquittenstrauch aber meist mehr Früchte.
- Es kann durchaus 5 - 7 Jahre dauern, bevor man zum ersten mal nach der Pflanzung Quittenfrüchte ernten kann.