Einst aus Fernost importiert, haben sich Mandelbäume (Prunus dulcis) im Garten längst etabliert. Nicht bloß die schmackhaften Mandelfrüchte machen den fernöstlichen Baum begehrenswert. Ausgewachsene Exemplare können über 10 m hoch wachsen, noch vor Frühlingsanfang verzaubern die ersten Blüten bereits die Gartenlandschaft. Und obwohl er vom Ursprung her warme Temperaturen gewohnt ist, zeigt sich der Mandelbaum winterhart und standhaft im Garten. Allerdings gibt es auch Nachteile bei seiner Aufzucht und Pflege. Denn leicht zu züchten ist der Mandelbaum gewiss nicht, seine Bedürfnisse wollen erstmal erfüllt sein.
Tipps zur Pflege: Standort und Boden
- Optimal ist ein halbschattiger Standort im Garten, dauerhaft pralle Sonnenhitze bekommt den Prunus Pflanzen nicht.
- Ideal ist ein wasserdurchlässiger, tief gehender Untergrund. Denn somit wird anstauende Nässe vermieden und ausgewachsene Baumriesen können bis tief in die Erde wurzeln.
- Auf alkalischem Gartenboden wachsen die Bäume am besten. Unter Umständen ist der Boden entsprechend anzureichern.
Mandelbäume pflanzen und düngen
- Die beste Pflanzzeit für junge Mandelbäume ist im Spätsommer, wenn die Gefahr hoher Temperaturen geringer ist.
- Zu präferieren sind unbedingt windgeschützte Plätze. Die Jungpflanzen mögen weder zugige Luft noch übermäßige Hitze.
- Gerade in der Wachstumsphase die Bäume immer wieder gießen, erst recht bei sommerlichen Temperaturen. Die Wassergabe ist besonders wichtig in den ersten 2 Jahren. Aber Achtung, nicht mit der Bewässerung übertreiben. Immer erst gießen wenn der Boden leicht trocken (nicht ausgedörrt) ist.
- Es empfiehlt sich, den Boden vor der Pflanzung maßvoll zu düngen.
- Es ist ratsam, die Düngergabe jeweils im Herbst und vor der Blütenbildung im Februar zu wiederholen.
Krankheiten und Schädlinge
- Mitunter wird er von Kräuselkrankheit und Blattläusen befallen. Optimaler Boden, richtige Bewässerung und Düngung stärken die Abwehr des Baumes.
- Gerade übermäßiges Gießen kann Schaden anrichten. Denn vor Wasser triefende Erde kann Pilze hervorrufen.
- Dass der Prunus teils schon im Februar anfängt zu blühen, ist zwar einerseits sehr schön, andererseits erhöht sich die Gefahr kaputt frierender Blüten. So kann die eine oder andere Mandelernte ausfallen.
Mandelbaum Sorten: Süße und bittere Mandeln
Süßmandeln haben eine aufgeraute, bräunliche Haut. Durch Kochwasser gebrüht lässt sich die Haut einfach entfernen. Die Süßmandelfrucht eignet sich für sämtliche Kuchen, Nachtische, alkoholische Getränke, Süßigkeiten wie Marzipan und natürlich zum rohen Verzehr.
Bittermandeln sind zum eigenen Anbau weitaus unattraktiver. Roh sind sie eh ungenießbar. Sie finden vornehmlich Anwendung in der industriellen Produktion von Kosmetikartikeln. Bei der Lebensmitteherstellung wird ihnen das bittere Öl künstlich entnommen.